Handball Handball: HCB-Frauen trainieren online

Naumburg/Plotha - Aufgrund „der bestehenden Vorgaben der Politik“ werde der Beschluss des Vorstandes des Mitteldeutschen Handball-Verbandes (MHV) zur Aussetzung der Meisterschaftsspiele in der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen und Männer sowie des MHV-Jugend-Pokals bis zum 31. Dezember 2020 verlängert. Dies hat der MHV jetzt mitgeteilt. Und weiter heißt es: „Seitens der AG Spieltechnik werden Spielpläne und Szenarien entwickelt und besprochen, die eine Fortführung der Saison 2020/21 zu verschiedenen Zeitpunkten ermöglichen. Die Vereine werden in diese Planungen transparent mit einbezogen.“
Auch für die Oberliga-Frauen des HC Burgenland wird damit die Zeit der Handball-Abstinenz und der Ungewissheit verlängert. „Wir halten uns kraft- und lauftechnisch fit und sind da schon noch einigermaßen in Form. Vom Spielerischen kann man das natürlich nicht behaupten“, sagt Spielertrainerin Jessica Stiskall. Es falle immer schwerer, die Motivation aufrechtzuerhalten, wenn man den Ball nicht in die Hand nehmen und gemeinsam trainieren dürfe.
Wobei: Gemeinsame Sache machen sie schon. Dienstags und donnerstags ab 18.30 Uhr - zu ihren eigentlichen Trainingszeiten - verabreden sich die HCB-Frauen vor dem Bildschirm zu Online-Einheiten. „Ich bin da quasi die Vorturnerin, und die Mädels machen die Übungen nach. Das haben wir schon während des ersten Lockdowns zwischen März und Mai so praktiziert“, berichtet Jessica Stiskall.
Ihr Team hat bislang erst zwei Partien in dieser Saison der Mitteldeutschen Oberliga ausgetragen. Bei Vorjahresmeister HC Rödertal II setzten sich die Burgenländerinnen zum Auftakt mit 36:30 durch, ehe sie daheim in Plotha dem TSV Niederndodeleben mit 20:28 unterlagen. „Vielleicht kann man wenigstens die Hinrunde komplettieren“, blickt die Spielertrainerin des HCB voraus. Wobei in ihrer Liga die Terminprobleme nach einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs vielleicht nicht ganz so groß werden würden, schließlich ist es eine Zwölfer-Staffel. Im Gegensatz zum Beispiel zu den 18 Teams, die in der 3. Liga - wo die Burgenland-Männer um Punkte kämpfen - vertreten sind.
Auch der Handballverband Sachsen-Anhalt (HVSA) hat die Unterbrechung der aktuellen Saison bis Jahresende verlängert. „Aus heutiger Sicht geht es nicht vor Mitte Januar weiter“, mutmaßt Vizepräsident Stefan Schneider. „Danach brauchen die Vereine eine Vorlaufzeit von zehn bis 14 Tagen, um wieder in den Wettkampfmodus zu kommen.“