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Kommentar zum Zuschauerzuspruch beim HFC Kommentar zum Zuschauerzuspruch beim HFC: Will Halle überhaupt einen Drittliga-Klub?

Von Christoph Karpe 22.01.2018, 08:00
Auf seine treuen Fans kann sich der HFC in der Krise verlassen - aber in der Stadt gibt es davon nur wenige.
Auf seine treuen Fans kann sich der HFC in der Krise verlassen - aber in der Stadt gibt es davon nur wenige. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Die finanzielle Misere des Halleschen FC ist seit Wochen in aller Munde. Retter werden gesucht, um die Drittliga-Lizenz für die kommende Saison zu bekommen. Und dann das: Gegen Aalen verlieren sich gerade einmal 5.270 Zuschauer auf den Tribünen. Zweitschlechtester Saisonbesuch, auch in der Serie 2016/17 kamen nur einmal weniger. Erschütternd.

In Zeiten, in denen jeder Euro zählt, um dem Klub das Überleben zu sichern, zeigen die Hallenser den Rot-Weißen die kalte Schulter. An einem Tag, an dem das Wetter stimmt, die unteren Fußball-Ligen spielfrei haben und auch sonst kein herausragendes Ereignis in anderen Sportarten Fans abziehen könnte.

Die Hilfe für den HFC bleibt an den wenigen treuen Fans hängen

Da bleibt nur der Schluss: Den Menschen der Region ist es offenbar egal, ob in Halle künftig Profifußball gespielt wird - oder eben nicht.

Man kann die Vereinsführung dafür abstrafen, dass sie über ihren Verhältnissen gewirtschaftet hat. Aber derart trotzige Sanktion durch Ignoranz hilft nicht, sondern ist kontraproduktiv.

Und so bleibt die Last bei denen, die eh regelmäßig mit Ticketkäufen den Klub alimentieren: bei den treuen Fans. Sie füllten am Samstag die Spendenboxen, überweisen auf das Extra-Konto. Vereinzelte Sponsoren öffnen auch die Schatulle noch einmal. Hoffentlich reicht die Kraft der wenigen aus.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

(mz)