1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. HFC unterliegt Union Berlin: HFC unterliegt Union Berlin: Klassenunterschied beim 0:3 sichtbar

HFC unterliegt Union Berlin HFC unterliegt Union Berlin: Klassenunterschied beim 0:3 sichtbar

Von Enrico Werner 13.07.2015, 13:20
Osayamen Osawe (l.) im Zweikampf mit Unions Abwehrspieler Christopher Trimmel
Osayamen Osawe (l.) im Zweikampf mit Unions Abwehrspieler Christopher Trimmel Eckehard Schulz Lizenz

Halle (Saale) - In der 60. Spielminute hatte Marco Engelhardt dann genug. Quer über dem Platz und für alle hörbar rief der Abwehrchef des Halleschen FC nur "Ey", und gestikulierte danach wild. Der Innenverteidiger war sichtlich unzufrieden mit dem Stellungsspiel seiner Mitspieler. Und er hatte Recht.

Mit 0:3 verlor Fußball-Drittligist HFC am Montagabend das Testspiel gegen Union Berlin mit 0:3. Und im wichtigsten Testspiel für die neue Saison wurde sichtbar, warum Berlin zweite und der HFC eben dritte Liga spielt. Zwar war der HFC vor allem über die linke Seite mit Sören Bertram und Florian Brügmann bemüht, aber vor allem das Zusammenspiel mit Dorian Diring im Zentrum und Tobias Müller, der überraschend auf rechts beginnen durfte, war ausbaufähig. Die Neulinge Diring und Müller zeigten sichtbare Schwierigkeiten im Stellungsspiel.

Die Bindung zu den neuen Kollegen war noch nicht vorhanden. Vor allem an Diring lief das Spiel lange Zeit ziemlich vobei. Nur eine echte Torchance in der 38. Minute hatte der HFC durch Tobias Müller nach Vorlage des lauffreudigen Marcel Baude. Die Berliner hingegen zeigten sich kaltschnäuzig. Nach einer Ecke und einem Stellungsfehler von Sören Bertram staubte Benjamin Kessel nach einer flachen Hereingabe in der 15. Minute zum 1:0 für die Berliner ab. Der HFC war zu diesem Zeitpunkt in einem höhepunktarmen Spiel aber zumindest gleichwertig.

2. Halbzeit 

Das änderte sich nach der Halbzeit. Trainer Sven Köhler wechselte Müller und Marcel Baude auf der rechten Problemseite aus, aber auch mit Dominic Rau und Toni Lindenhahn konnte der HFC keine Akzente setzen. Nach ein Elfmeter-Tor durch Fabian Schönheim in der 53. Minute und einem Kopfballtreffer durch Collin Quaner in der 60. Minute konnte Berlin schnell auf 3:0 erhöhen.

Köhler wechselte erneut durch und brachte Björn Ziegenbein für das Zentrum, Robin Urban als Innenverteidiger, Max Barnofsky für die linke Seite und Selim Aydemir für die Offensive, aber auch diese Runderneuerung brachte keine neuen Impulse. Björn Ziegenbein in der 80.

Minute und Sören Bertram mit einem Pfostentreffer in der 88. Minute hatten dann am Ende noch für die besten Chancen des HFC.  Am lautesten vor den 2582 Zuschauern wurde es dann aber, als Fabian Bredlow in der 65. Minute für Lukas Königshofer eingewechselt wurde. Bredlow, der wegen seiner RB-Vergangenheit bei einigen Fans in Verruf steht, bekam zwar Pfiffe. Deutlich hörbar überwiegte aber der Beifall für den jungen Torwart. Zumindest diesen Segen der Fans hatte der Klub trotz der 0:3-Pleite, die am Ende auch in der Höhe nicht unverdient war.

Zumindest in Ansätzen konnte der HFC aber dem Favoriten aus der Hauptstadt Paroli bieten. Für einen guten Start in die neue Saison in zwei Wochen gegen Energie Cottbus bedarf es aber einer Leistungssteigerung. Das gute am Test gestern: Noch haben die Schützlinge von Sven Köhler auch noch zwei Wochen Zeit, um Abläufe und Stellungsspiel zu perfektionieren. (mz)

Marcel Baude (l.) kann flanken vor Unions Mittelfeldspieler Maximilian Thiel
Marcel Baude (l.) kann flanken vor Unions Mittelfeldspieler Maximilian Thiel
Eckehard Schulz Lizenz
Sören Bertram (M.) setzt sich durch gegen Unions Mittelfeldspieler Damir Kreilach (l.) und Unions Abwehrspieler Christopher Trimmel (r.) .
Sören Bertram (M.) setzt sich durch gegen Unions Mittelfeldspieler Damir Kreilach (l.) und Unions Abwehrspieler Christopher Trimmel (r.) .
Eckehard Schulz Lizenz