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HFC-Personalplanung HFC-Personalplanung: Wie geht es für Fabian Baumgärtel weiter?

Von Christoph Karpe 11.04.2018, 13:24

Halle (Saale) - Es sind spannende Tage derzeit beim Halleschen FC. Vor allem für diejenigen Spieler, die gerade alle nacheinander einen Termin bei Sportchef Ralf Heskamp haben. Dann wird entschieden: gehen oder bleiben.

Kapitän Klaus Gjasula ist weg, Verteidiger Fabian Franke ebenso, auch Hilal El-Helwe wird in der nächsten Drittliga-Saison nicht mehr für die Rot-Weißen von der Saale auflaufen. Aber was ist eigentlich mit dem Dauerbrenner? „Ich habe Ende der Woche einen Gesprächs-Termin“, verrät Fabian Baumgärtel. Auch sein Vertrag läuft aus.

Fabian Baumgärtel: Ein Dauerbrenner mit Offensivqualitäten

Name (Spiele) - Tore - Vorlagen - Punkte
Hilal El-Helwe
(28) - 4 - 6 - 10
Marvin Ajani
(25) - 4 - 5 - 9
Fabian Baumgärtel (33) - 4 - 5 - 9
Mathias Fetsch
(29) - 7 - 1 - 8
Martin Röser
(17) - 5 - 2 - 7
Erik Zenga
(24) - 2 - 5 - 7

(Quelle: transfermarkt.de)

Beim Blick auf die Statistiken drängt sich nur eine Meinung auf: Dem 28-Jährigen sollte der Hallesche FC unbedingt ein neues Angebot unterbreiten. Denn Baumgärtel ist zum einen der unkaputtbare Dauerbrenner. Als einziger im Team hat er alle 33 Saisonspiele bestritten und insgesamt nur 69 Minuten des Spieljahres 2017/18 nicht als Aktiver auf dem Platz erlebt. Bemerkenswert angesichts grassierender körperlicher Gebrechen im Kollegenkreis.

Zum anderen ist er nicht nur Mister Zuverlässig, sondern auch einer der gefährlichsten Abwehrspieler der Liga. Beim 2:2 in Meppen hat er gerade den vierten Treffer erzielt. „Da musste ich zwar nur den Fuß dranhalten, aber wenn ich jede gute Chance so genutzt hätte, wäre auch der Ball in Magdeburg drin gewesen“, sagt Baumgärtel und ärgert sich immer noch, dass er beim Duell gegen den FCM in Magdeburg kurz vor Schluss den Kasten und damit das 2:2 verfehlt hatte.

Baumgärtel will noch Top-Scorer beim HFC werden

Schon, dass ihm diese Szene immer noch geläufig ist, zeigt: Baumgärtel ist ein ehrgeiziger Profi durch und durch. Und weil das so ist, hat er sich nun ein neues Ziel gesetzt, das er in den restlichen fünf Spielen verwirklichen will: „Es wäre schon schön, wenn ich am letzten Spieltag bester Scorer der Mannschaft wäre“, sagt der Verteidiger, auf dessen linker Seite für den Gegner kaum ein Durchkommen ist. Es klingt wie eine Herausforderung an die Offensiv-Kollegen. Für die wäre es natürlich eine kleine Schmach, wenn ausgerechnet einer, der zunächst fürs Toreverhindern bezahlt wird, öfter an eigenen Treffern beteiligt ist als sie selbst.

Fabian Baumgärtel nimmt in punkto Gefährlichkeit in der Abwehr eine Ausnahmestellung ein. Außer ihm hat von den Defensiven nur Stefan Kleineheismann getroffen - einmal. Um die Scorer-Krone streitet sich Baumgärtel mit Hilal El-Helwe, Mathias Fetsch, zu dem gerade das Schussglück zurückgekehrt ist, und Marvin Ajani, den rechten Flügelflitzer.

HFC: El-Helwe kann aktuell nicht trainieren

El-Helwe trainiert gerade nicht, ist angeschlagen von der Nationalmannschaft des Libanon zurückgekehrt. Er verlässt den Klub sowieso - womöglich zu einem arabischen Klub - und wird wohl kaum noch spielen. Also gibt es einen Dreikampf im Finale zwischen Baumgärtel, Fetsch und Ajani.

Die beiden letzteren Profis bleiben vertragsgemäß beim Halleschen FC. Was hat Linksfuß Baumgärtel vor? „Natürlich spiele ich gern hier in Halle. Auch, weil der Weg zur Familie nach Bamberg gut zu bewältigen ist“, sagt der zweifache Familienvater. Doch er betont auch: „Wenn es für mich in Halle nicht weitergeht und es notwendig wäre, künftig größere Distanzen zur Heimat in Kauf zu nehmen, würde ich dies tun. Der Job geht vor“, sagt Fabian Baumgärtel und klingt ganz so, als habe er sich schon damit beschäftigt, nächste Saison für einen Verein weiter im Norden aufzulaufen.

Fabian Baumgärtel: „Ich habe Angebote“

Eines bestätigt der 28-Jährige, der vor zwei Jahren von den Stuttgarter Kickers gekommen war: „Ich habe Angebote. Arbeitslos werde ich mit Sicherheit nicht.“

Kein Wunder bei einem Abwehrspieler und Standard-Spezialisten, der mit seiner Erfolgsquote so manchen Offensivkollegen beschämt. (mz)