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HFC lässt zu viele Chance liegen HFC lässt zu viele Chance liegen: Halle kassiert Heimpleite gegen Hansa

Von Christoph Karpe 16.10.2018, 20:58
Halles Mathias Fetsch ärgert sich über eine vergebene Torchance.
Halles Mathias Fetsch ärgert sich über eine vergebene Torchance. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat den Sprung in die Spitzengruppe der 3. Liga verpasst. Im Nachholspiel kassierte der HFC am Dienstagabend im Ost-Duell mit Hansa Rostock eine unnötige 0:1 (0:1)-Heimniederlage.

Als vor dem Anpfiff die Aufstellungen in gedruckter Form in Umlauf gebracht wurden, blieb jegliches Erstaunen aus. Jedenfalls, was die Startformation des Halleschen FC betraf. Trainer Torsten Ziegner hatte nämlich wie schon angekündigt im Vergleich zum Cottbus-Spiel nichts geändert. Die Mannschaft, die bei Energie 2:1 gewonnen hatte, bekam erneut das volle Vertrauen. Sie sollte die schwarze Serie von zuletzt fünf sieglosen Spielen in Serie (vier Niederlagen) gegen Hansa beenden.

Hansa Rostock erwischt Traumstart in Halle

Doch in der dritten Minute setzte es diesmal bereits einen herben Nackenschlag. Cebio Soukou netzte zum 0:1 ein. Zuvor gab es in der HFC-Abwehr eines der bisher so seltenen Abstimmungsprobleme. Moritz Heyer überließ den Klärungsversuch seinem Kollegen Niklas Landgraf, der zögerte einen Moment, kam zu spät – und schon war der Weg zum Tor frei für Soukou, der keine Probleme hatte, Kai Eisele im Kasten des HFC zu überwinden.

Die Hausherren griffen fortan wütend an. Ein Distanzschuss von Bentley Baxter Bahn (4.) stellte Torwart Ioannis Gelios vor keine echten Probleme. In der zehnten Minute schoss Mathias Fetsch aus einer prima Position drüber. Dann war es Marvin Ajani (18.), der nach einer schönen Kombination den Ball nur in die Arme von Gelios platzieren konnte. Fetsch kam kurz nach einer Bahn-Flanke zwar an den die Kugel, der Gelios lag vor ihm in rettete.

HFC überlegen, aber vor dem Tor zu harmlos

Das Geschehen spielte sich zu 80 Prozent in der Hansa-Hälfte ab. Allein es haperte mal wieder an der Chancenverwertung. Die Gäste lauerten auf Konter und blieben latent gefährlich. Und der HFC wurde in seinen Angriffsbemühungen unpräziser. Die Abschlüsse (Jopek, Fetsch) sorgten beim Hansa-Torwart auch nicht für Schweißausbrüche. Und sie blieb es bei der Rostocker Führung bis zur Halbzeit.

In der Halbzeitpause sah Ziegner noch keinen wirklichen Anlass, seinen Kader umzubauen. Dabei hätte die vorderste Reihe durchaus einen Impuls gebrauchen können. Auch am spielerischen Gesamtbild änderte sich zunächst nichts: Halle rannte in Richtung Hansa-Strafraum an, kam jedoch kaum weiter und folglich zu keinen Chancen.

Mathias Fetsch vergibt die beste Chance zum Ausgleich

Und wenn dann doch Gefahr in der Luft lag, war Fetsch (58.) beteiligt. Aber der bekommt eben gerade partout den Ball nicht ins Tor. Das Stöhnen auf den mit 10781 Zuschauern rappelvollen Rängen wurde lauter. In der 61. Minute hatte HFC-Coach Ziegner dann ein Einsehen, dass es so nichts werden würde mit einem Treffer und brachte Pascal Sohm für Fetsch und Niklas Fiedler für Tobias Schilk. Hansa hatte inzwischen seine Offensivbemühungen fast gänzlich eingestellt und nutzte jede Gelegenheit, um Zeit von der Uhr laufen zu lassen.

Dem HFC fiel auch weiterhin nicht viel ein. Und wenn mal eine Flanke gefährlich kam, klärte die Gäste-Abwehr um den starken Oliver Hüsing, wie in der71. Minute vor Sohm. Ein Kopfball von Jan Washausen ging in die Gelios-Arme, ein Schuss von Björn Jopek (75.) weit vorbei.

HFC baut in der zweiten Halbzeit deutlich ab

Das HFC-Spiel strahlte fast keine Gefahr aus, und schon längst hatte sich der Eindruck manifestiert, dass es wohl nichts mehr werden würde mit dem Ausgleichtreffer. Ballbesitz ist kein Erfolgsgarant – die Erkenntnis ist nicht neu. Folglich zog Ziegner seinen letzten Joker und brachte Stürmer Kilian Pagliuca für Mittelfeldmann Jopek (78.). Es nutzte alles nichts. Und so setzte es die zweite Heimniederlage der Saison. Ein Dämpfer für die schöne Euphorie. Hansa zog in der Tabelle am HFC vorbei - und hatte dabei im gesamten Spiel nur einen Fehler ausgenutzt und vielleicht drei Mal auf das HFC-Tor geschossen. Das reichte an diesem Dienstag. (mz)

Statistik: Hallescher FC - Hansa Rostock 0:1 (0:1)

HFC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf - Schilk (61. Fiedler), Washausen, Jopek (79. Pagliuca), Ajani - Bahn - Fetsch (61. Sohm), Mai
Hansa: Gelios - Ofosu-Ayeh, Hüsing, Riedel, Rieble - Breier (88. Reinthaler), Bülow, Wannenwetsch, Biankadi - Königs (80. Hildebrandt), Soukou (70. Pepic)
Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn)
Zuschauer: 10.781
Tore: 0:1 Soukou (3.)
Gelbe Karten: Mai (4), Ajani (4) / Riedel (3), Biankadi (3), Ofosu-Ayeh (1)