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HFC lange in Unterzahl HFC lange in Unterzahl: Eisele rettet Punkt in Unterhaching

Von Fabian Wölfling 30.03.2019, 09:02

Unterhaching/Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat in Unterzahl einen Punkt bei der Spielvereinigung Unterhaching gerettet. Toni Lindenhahn flog früh vom Feld, danach verteidigte der HFC aber gut und hatte mit Kai Eisele einen starken Rückhalt. Das reichte für ein torloses Remis.

Große Namen sind erst einmal nur das. So sah es auch Torsten Ziegner und setzte nach drei Spielen ohne Sieg in Unterhaching ein dickes Ausrufezeichen bei der Kadergestaltung. Marvin Ajani und Braydon Manu, die in der Hinrunde noch gefürchtete Flügelzange, stand nach zuletzt vielen mageren Auftritten gar nicht im Aufgebot. Aus Leistungsgründen, wie Ziegner betonte. Dafür durfte sich Youngster Julian Guttau in der Startaufstellung beweisen. Ebenso Tobias Schilk im Mittelfeld.

Bei schönstem Frühlingswetter vor den Toren Münchens fruchteten die Wechsel aber nicht. Auch weil die Spielvereinigung keineswegs derart verunsichert auftrat, wie es nach nur einem Sieg in 2019 denkbar gewesen wäre. Sondern kombinationsfreudig und zielstrebig. Die Belohnung waren zunächst zwei gefährliche Standardsituationen: Ein Freistoß von Stefan Schimmer flog rechts unten am Tor vorbei, dann klärte Kai Eisele einen Versuch von Sascha Bigalke.

Ein kapitaler Bock und eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Florian Lechner brachten den bis dahin ohnehin wenig berauschenden HFC in der 23. Minute auch noch in Unterzahl. Die Abwehr verschätzte sich bei einem langen Ball komplett, Maximilian Krauß brach durch und wurde von Toni Lindenhahn gezogen. Ein klares Foul! Aber auch eine Notbremse? Eher nicht. Niklas Landgraf war noch in Reichweite. Lechner gab trotzdem die Rote Karte für Lindenhahn. Bittere Parallele: Schon beim letzten München-Besuch, gegen 1860, war das HFC-Urgestein frühzeitig vom Platz geflogen.  

Ziegner musste reagieren, beorderte seine Allzweckwaffe Sebastian Mai aus dem Sturm zurück ins Abwehrzentrum. Aus der Dreier- wurde so eine Viererkette. Schilk verteidigte nun die rechte Seite. Das zeigte Wirkung: Unterhaching fand bis zur Pause nur selten den Weg in den halleschen Strafraum. Für den größten Durchatmer bei den fleißig mitgereisten HFC-Fans sorgte Schimmer, sein Schlenzer verfehlte den linken Winkel nur knapp. Das torlose Halbzeit-Remis angesichts des Verlaufs der ersten 45 Minuten die beste Nachricht für den HFC.

Der zweite Abschnitt ging für Halle aber schlecht weiter: Erst blieb Pascal Sohm nach einem Zweikampf liegen, konnte das linke Knie nicht mehr belasten. Mit Fynn Arkenberg brachte Ziegner einen zusätzlichen Stabilisator als Ersatz ins Spiel. Kurz darauf musste auch noch Mathias Fetsch verletzungsbedingt raus, Maximilian Pronichev kam ins Spiel. Schließlich ging der unauffällige Guttau, unverletzt, für Davud Tuma vom Platz. Da waren schon 68 Minuten gespielt und – gut für den HFC – fußballerisch in der zweiten Halbzeit praktisch noch nichts passiert.

Dann aber in der 74. Minute die Riesenchance für Unterhaching: Der eingewechselte Arkenberg verschätzte sich, Bigalke konnte so von links ablegen auf den heranrauschenden Schimmer. Dessen Abschluss aus fünf Metern entschärfte Eisele aber grandios. Der zweite Versuch von Schimmer flog über das Tor.

Es blieb aber ein Ausreißer. Sonst hielt das dezimierte und verletzungsgebeutelte HFC-Team die Spielvereinigung nahezu mühelos im Schach. Auch weil Mai, in seiner gelernten Rolle als Abwehrchef, kompromisslos abräumte.  

In den sechs Nachspielminuten dann aber noch einmal höchste Gefahr für das hallesche Tor. Und wer sonst als Schimmer sollte es sein: Erst köpfte er ans Außennetz, dann kratzte Eisele den Schussversuch des Angreifers ganz stark an den Pfosten. Danach war das Remis gerettet. (mz)