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HFC im Höhenflug HFC im Höhenflug: Arbeitssieg in Lotte bringt Platz vier in der Tabelle

Von Christoph Karpe 26.08.2018, 15:03

Lotte - Der Hallesche FC ist am fünften Drittliga-Spieltag auf den vierten Tabellenplatz gesprungen. Am Sonntag gelang dem HFC ein am Ende verdienter 1:0 (0:0)-Arbeitssieg beim Tabellenschlusslicht Sportfreunde Lotte. Einmal mehr brachte ein Wechsel von Trainer Torsten Ziegner am Ende den Sieg.

Die Frage vor dem Anpfiff: Wie würde Lottes Mannschaft das ganze Chaos um Spielersuspendierungen, anschließender -revolte und der darauf folgenden Ablösung von Trainer Matthias Maucksch am Freitag reagieren? Mit fortgesetzter Konfusion eines Tabellenletzten oder mit gelöster mentaler Blockade?

HFC ging in Lotte als Favorit ins Spiel

HFC-Trainer Torsten Ziegner hatte sowieso eine klare Meinung: Soll uns alles nicht interessieren, was die Sportfreunde da so veranstalten. „Wir   konzentrieren uns auf uns selbst“, sagte er und nahm ganz selbstbewusst die „Rolle des Favoriten“ an.

So trat der rot-weiße Klub auch zunächst auf. Lottes Bemühungen wurden von der zum vierten Mal unveränderten HFC-Startelf schnell abgefangen und daraus selbst Druck entwickelt. Bis zur siebten Minute gab es drei Ecken für den HFC, die Lottes Hintermannschaft aber klären konnte.

In Minute 15 fasste sich dann Braydon Manu ein Herz und feuerte einen Distanzschuss ab, den der Keeper entschärfte. Nach Ecke Nummer vier landete der Kopfball von Jan Washausen (19.) kurz vor der Torlinie auf der Brust eines Lotteraners.

HFC im Glück: Lindner trifft für Lotte nur den Pfosten

Doch in der Folge gestaltete sich beidseits das Geschehen als sehr zerfahren und wenig ansehnlich. Vor allem, weil die Gäste von ihrem zielstrebigen Weg abgekommen waren. In Minute 31 hatte der HFC dann pures Glück. Marvin Ajani wurde von Maximilian Oesterhelweg im Luftduell zur Seite geschoben. Lottes Spielmacher flankte nach innen, wo Jaroslaw Lindner den Ball per Dropkick an den linken Pfosten platzierte.

Und der HFC brauchte dann dringend die Pause, um sich neu zu sortieren. Wie ein Favorit hatte er die letzten 25 Minuten von Hälfte eins wahrlich nicht gekickt.

Was auch Sportchef Ralf Heskamp in der Halbzeit am Telekomsport-Mikrofon eingestehen musste: „Wir haben nachgelassen, viele lange Bälle, zerfahrenes Spiel - da wird der Trainer nicht zufrieden sein.“

Sebastian Mai: Erst Glück, dann Siegtor

Um mehr Schwung zu entwickeln, nahm Ziegner zur Pause Niklas Landgraf, der beim Pfostenschuss von Lindner zu spät gekommen war und den verwarnten Björn Jopek vom Platz und brachte dafür Fynn Arkenberg und Sebastian Mai.

Der stand dann gleich im Blickpunkt, als ihm im Strafraum der Ball an die Hand sprang (48.). Kein Elfmeterpfiff - aufatmen beim HFC. Vier Minuten später zeigte Mai: Bei Aktionen mit dem Kopf ist er kontrollierter. Und wie. Der lange Schlaks köpfte eine Ecke von Bentley Baxter Bahn zum 0:1 in die Maschen des Sportfreunde-Tores. Wie gegen Kaiserslautern, wo er ebenfalls als Joker per Kopf zum 2:0 für den HFC getroffen hatte. Aufgelegt hatte auch da schon Bahn.

Halles Chancen-Wucher wird nicht mehr bestraft

Bis zur etwa 65 Minute reagierte Lotte mit entschlossener Gegenwehr gegen die drohende vierte Saisonpleite. Fortan aber wurde wieder der HFC zwingender - nur eben fehlte bei guten Konter-Gelegenheiten die Präzision beim finalen Pass. Dann scheiterte Pascal Sohm (74.) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze am Keeper, der den Ball über die Torlatte lenkte.

In der 88. Minute zeigte Mathias Fetsch dann wieder Bekanntes: Freistehend schoss er dem Torwart den Ball auf die Brust - anstatt an ihm vorbei in den Kasten. Eine Minute später ließ Fetsch dem Torwart die nächste Chance, den Ball zu blocken - anstatt ihn in die Mitte zu passen. Doch es rächte sich zum Glück nicht: Der HFC feierte den dritten Zu-Null-Sieg in Serie.

Statistik: Sportfr. Lotte - Hallescher FC 0:1 (0:0)

Lotte: Kroll - Langlitz, Rahn, Al-Hazaimeh, Neidhart - Hofmann - Lindner, Putze (74. Karweina), Piossek, Oesterhelweg (83. Chato) - Yildirim (59. Reimerink)
HFC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf (46. Arkenberg) - Ajani, Washausen, Jopek (46. Mai), Manu - Sohm, Bahn, Fetsch (90. Ludwig)
Schiedsrichter: Marcel Gasteier (Weisel)
Zuschauer: 1706
Tore: 0:1 Mai (52.)
Gelbe Karten: Langlitz (1), Yildirim (2), Jon. Hofmann (2), Lindner (1), Putze (2), Chato (1), Al-Hazaimeh (2) / Jopek (1), Washausen (1), Mai (1), Bahn (2)

(mz)