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Erdgas Sportpark Heimspiele des Halleschen FC: Im Erdgas Sportpark bleiben viele Plätze frei

Von Christoph Karpe 01.12.2016, 19:25
Auch HFC-Coach Rico Schmitt kann über die Gründe für die Zuschauerzahlen im Erdgas Sportpark nur spekulieren.
Auch HFC-Coach Rico Schmitt kann über die Gründe für die Zuschauerzahlen im Erdgas Sportpark nur spekulieren. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Ärgerlich, sagen sie beim Halleschen FC, dass es in der Vorwoche nicht mit einem Derby-Sieg in Magdeburg geklappt hat. Schließlich würde der rot-weiße Klub dann die Drittliga-Tabelle anführen.

Nun fehlen als Fünfter drei Zähler, was immer noch eine tolle Bilanz darstellt - es ist die beste überhaupt im fünften Jahr der Ligazugehörigkeit. Dazu spielt der HFC einen durchaus sehenswerten Stil. Meistens. Magdeburg war eine negative Ausnahme. Weiterhin bemerkenswert: Halle ist mit fünf Siegen und drei Unentschieden bestes Heim-Team der Liga.

Was bei all dem Positiven dann doch ins Auge fällt: Die Zuschauerzahlen bei Heimspielen werden den attraktiven Auftritten nicht gerecht. Der Klub ist dabei, um den Zweitliga-Aufstieg mitzuspielen. Doch beim Blick auf die Tribünen kommen Zweifel auf, ob an der Saale tatsächlich Fußball-Euphorie herrscht. Aktuell liegt der Schnitt bei 6.881 Zuschauern - der niedrigste seit Ligazugehörigkeit.

Niedriger Zuschauerschnitt im Erdgas Sportpark: Rätsel über die Ursachen

Damit steht der HFC noch nicht unter den im Etat eingerechneten Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Doch am Samstag kommt nun mit der Werder-Reserve alles andere als ein Magnet in den Erdgas Sportpark. Der Abwärtstrend wird sich fortsetzen.

2013/14, als es etwa noch gegen RB Leipzig ging, kamen im Schnitt 8.001 Menschen. Schon in der Vorsaison lag der Heimbesuch-Durchschnitt nur noch bei nur 7.379 Fans, trotz sieben Ost-Derbys wie gegen Dynamo.

Über die Ursachen darf gerätselt werden. Liegt es daran, dass Fans aus dem Umfeld lieber zu RB fahren, weil es dort eben Bundesliga zu sehen gibt? „Das vermag ich nicht einzuschätzen“, sagt Trainer Rico Schmitt.

„Vielleicht ist einfach die Verbindung zum örtlichen Klub hier nicht so ausgeprägt wie in anderen Regionen. Mehr geht immer, und wir wünschen uns als Trainerteam und Mannschaft auch mehr Zuschauer. Aber ich denke trotzdem, dass es für die dritte Liga ein guter Schnitt ist“, so Schmitt.

Zuschauerzahlen im Erdgas Sportpark: Marketing im Umland soll helfen

Richtig. Der HFC ist Sechster in der Zuschauertabelle, direkt vor Chemnitz, aber fast 10.000 Besucher im Schnitt hinter Spitzenreiter Magdeburg. „Wir würden uns schon einen Schnitt von acht-, oder neuntausend Fans wünschen“, sagt Profi Toni Lindenhahn.

Um das zu erreichen, arbeiten sie beim HFC gerade an einem neuen Marketing-Konzept. Ziel ist es, über den Ticketverkauf 500.000 Euro pro Serie mehr einzunehmen.

Da Rechnungen ergeben haben, dass pro verkaufte Karte im Durchschnitt etwa 10,50 Euro in die Klub-Kasse gehen, wären dafür etwa 2.600 Zuschauer pro Spiel mehr nötig.

Also soll das Team verstärkt im Umland präsentiert werden. „Wir als Mannschaft stehen gern für Marketing-Maßnahmen auch außerhalb von Halle bereit. Das ist mit eingepreist“, sagt Trainer Schmitt.

(mz)