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Im HFC-Vorstand knirscht es Hallescher FC: Vize-Präsident Sitte soll seinen Posten verlieren

Von Christoph Karpe 21.12.2017, 08:00

Halle (Saale) - Es fehlt nur noch die offizielle Meldung vom Halleschen FC. Doch beschlossen scheint es längst: Die Ablösung von Vize-Präsident Jörg Sitte als bezahlter Marketing-Chef des Fußball-Drittligisten.

Schon vor Wochen hatte Präsident Michael Schädlich angedeutet, dass er mit den Erlösen der Sitte-Abteilung nicht vollauf zufrieden sei. Inzwischen sollen sich sogar bisherige Sponsoren zurückgezogen haben, so dass dem Klub ab dem Sommer 2018 etwa 150.000 Euro weniger zur Verfügung stehen würden als in der aktuellen Saison.

Jörg Sitte: Seit 15 Jahren beim HFC unterwegs

Die Entscheidung, einen seiner engsten Vertrauten abzulösen und ihm einen anderen Job im Verein anzubieten, wird Schädlich rein menschlich schwerfallen. Schließlich sind er und Sitte 15 Jahre lang für den HFC durch dick und dünn gegangen. Sie haben als unzertrennliches Triumvirat mit Manager Ralph Kühne den Klub aus den Verbandsliga-Niederungen zurück in den Profi-Fußball geführt.

Dort hat sich der Klub vor allem in den letzten Monaten neu aufgestellt. Die Marketing-Abteilung wurde personell aufgestockt. Sittes Aufgabenberg wuchs immens. In seiner Verantwortung lag es, Sponsoren zu akquirieren und zu betreuen, die Werbung zu organisieren. Unter seiner Führung operiert das Vor-Ort-Team um Udo Becker und er muss die Geschäftsstelle leiten. Und weil ihm das Delegieren von Aufgaben dem Vernehmen nach schwerfällt, wuchs ihm so manches über den Kopf.

Hallescher FC: Zu wenig Einnahmen im Marketing-Bereich

Nicht nur die Erlöse stagnierten, auch die Mitarbeiter wurden unruhig. Ein Neustart soll her. Weil auch der Verwaltungsrat die missliche Situation auffiel und Druck auf Schädlich machte. „Wir blieben im Saisonverlauf bei den Einnahmen hinter den Kalkulationen und Erwartungen zurück“, umschrieb der Präsident in einem Interview auf der Vereins-Homepage die finanzielle Situation.

Wer Sittes Nachfolger auf dem Marketing-Chefposten wird, ist offen. Ein Externer wird angesichts der Finanzlage nicht geholt. Übernimmt Schädlich gar selbst? Sein Wirtschaftsinstitut ISW sucht neue Gesellschafter.

Was Sitte über seine anstehende Degradierung denkt, war am Mittwoch nicht zu erfahren. Er ist krankgeschrieben und nicht erreichbar. (mz)