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Auch gegen Lotte torlos Hallescher FC - Sportfreunde Lotte 0:0 : Halle setzt seine Fans weiter auf Null-Diät

Von Fabian Wölfling 16.02.2019, 16:08
Halles Braydon Manu behauptet den Ball gegen Lotte.
Halles Braydon Manu behauptet den Ball gegen Lotte. Holger John / VIADATA

Halle (Saale) - Der Hallesche FC bietet im Jahr 2019 weiterhin offensive Magerkost. Gegen die Sportfreunde Lotte gab es am Samstag das dritte 0:0 in Folge. Halle gelang es dabei trotz diverser personeller Umstellungen kaum Torgefahr zu kreieren.

„Unser Anspruch ist es, möglichst lange da oben dabei zu bleiben. Wenn man Woche für Woche nur einen Punkt holt, wird das nicht reichen“, hatte Trainer Torsten Ziegner nach der Nullnummer in Kaiserslautern gesagt. Und wie zur Bestätigung war der HFC vor dem Duell mit Lotte vom Relegationsplatz gerutscht. Wiesbaden gelang am Freitagabend in Unterhaching der fünfte Sieg in Serie. Konsequenz für Halle: Nur ein Heimdreier konnte Platz drei zurückbringen.

HFC: Trainer Ziegner überrascht mit seiner Startelf

Dafür brauchte es aber Tore und da hatte es mächtig gehapert in den vergangenen Partien. „Gut möglich, dass es Veränderungen gibt“, hatte Ziegner daher durchblicken lassen. Und ließ den Worten dann erstaunliche Taten folgen: Toni Lindenhahn und Mathias Fetsch, zwei absolute Größen im Team, mussten auf der Bank.

Auch Björn Jopek erwischte es. Fast noch überraschender ein Reinrücker: Julian Guttau ersetzte Fetsch im Zweier-Sturm. Zudem kam Christian Tiffert als Abwehrchef in die Mannschaft, Moritz Heyer übernahm dafür den Jopek-Part im Mittelfeld. Fynn Arkenberg gab statt Lindenhahn den Rechtsverteidiger.

Bei bestem Wetter und vor 6.037 Zuschauern startete die durchgewirbelte HFC-Elf durchaus engagiert, aber auch Lotte suchte den Weg nach vorne, hatte durch Paterson Chato und Maximilian Oesterhelweg die ersten Schusschancen der Partie. Auffällig in der Anfangsphase: Die Gäste erzwangen mit gutem Pressing viele lange, hohe Bälle. Die fanden ohne Fetsch keinen Abnehmer. Den rund 20 „Freibier-Ultras“ im Gästeblock gefiel das.

HFC tut sich gegen Lotte lange Zeit schwer

Es blieb keine Momentaufnahme. Der HFC tat sich in der neuen positionellen Besetzung äußerst schwer, bewegte sich zu wenig, schuf dadurch kaum Optionen im Spielaufbau und verlor den Ball viel zu schnell. Ziegners mutiger Umbau verpuffte in der ersten halben Stunde komplett.

Dann aber plötzliche die Giga-Doppelchance für den HFC: Nach einem kapitalen Schnitzer in der Lotter Abwehr war Bentley Baxter Bahn auf rechts durch, legte mit Übersicht quer auf Pascal Sohm, der an einem Verteidigerbein scheiterte. Der Rettungsversuch landete über Umwege bei Marvin Ajani, dessen Abschluss landete am rechten Innenpfosten und rollte die Linie entlang aus der Gefahrenzone. „Wir müssen einfach mal die erste Chance nutzen“, hatte der Flügelflitzer vor dem Spiel gesagt. Es fehlten nur Zentimeter…

Danach der HFC endlich besser im Spiel, mit Feldvorteilen - und Sekunden vor der Halbzeit doch fast im Rückstand: Nach einem Freistoß bekam die Abwehr den Ball nicht weg, Chato deshalb aus zwei Metern zum Abschluss, aber Kai Eisele konnte parieren. Das Drei-Wort-Fazit zur Halbzeit: Alles äußerst ausbaufähig.

Lindenhahn und Fetsch kommen nach der Pause

Sah natürlich auch Ziegner so und reagierte: Fetsch kam für den unsicheren Tiffert ins Spiel. Dafür rückten Heyer, Bahn und Guttau jeweils eine Position nach hinten.

Schwungvoll der Beginn des HFC nach der Pause. So zumindest das erste Urteil auf der Tribüne. Gefährlicher war aber erst einmal wieder Lotte, hatte zwei Abschlüsse über Chato und Felix Drinkuth. Den ersten Szenenapplaus der zweiten Halbzeit verdiente sich dann Julian Guttau mit einem Fernschuss, der knapp über die Latte strich. Zuvor war Lindenhahn für Arkenberg ins Spiel gekommen.

Kai Eisele immer wieder im Blickpunkt

Das Spiel nahm kurzeitig Fahrt auf. Erst parierte Lottes Steve Kroll einen Schuss von Fetsch, auf der Gegenseite war Eisele erst gegen Drinkuth und kurz darauf noch stärker gegen einen Kopfball von Matthias Rahn zur Stelle.

Die Hoffnung auf ein Offensivfeuerwerk war aber so schnell wieder dahin, wie sie gekommen war. Beide Mannschaften richteten sich danach wieder in offensiver Harmlosigkeit ein. Zum Ärger der Zuschauer. Auch weil Lotte noch die „gefährlichere“ Mannschaft blieb, zehn Minuten vor Schluss musste Eisele gegen einen Schuss von Drinkuth die Arme hochreißen.

Jopek hatte in der 87. Minute noch einmal eine Schusschance, das war es dann aber auch und die nächste torlose Ernüchterung perfekt. (mz)

Statistik: Hallescher FC - Sportfreunde Lotte 0:0

HFC: Eisele - Arkenberg (58. Lindenhahn), Tiffert (46. Fetsch), Landgraf - Ajani, Heyer, Washausen, Manu - Bahn - Sohm, Guttau (74. Jopek) - Trainer: Ziegner
Lotte: Kroll - Langlitz, Straith, Rahn, Al-Hazaimeh - Schulze - Oesterhelweg (79. Jonas Hofmann), Drinkuth (90. Eilers), Chato, Jovic - Wegkamp (75. Karweina). - Trainer: Drube
Schiedsrichter: Rene Rohde (Rostock)
Zuschauer: 6037
Gelbe Karten: Tiffert, Washausen, Heyer - Michael Schulze, Al-Hazaimeh