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HFC-Testspieler Hallescher FC: HFC-Testspieler Jimmy Marton stellt sich mit zwei Toren vor

Von Mike Händler 16.06.2017, 12:25
Vorbild Claudio Pizarro: Jimmy Marton will seine Chance als Testspieler beim Halleschen FC nutzen.
Vorbild Claudio Pizarro: Jimmy Marton will seine Chance als Testspieler beim Halleschen FC nutzen. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Bei so vielen Toren konnte man schon einmal durcheinanderkommen. Wie genau der Hallesche FC am Donnerstagabend im Testkick beim FSV 67 in Neustadt gespielt hatte, stieß bei Beobachtern auf reichlich Uneinigkeit.

Der HFC selbst gab ein 14:0 bekannt. Offiziell ging das Spiel freilich 15:0 aus. Und wer nur die Einschläge im Tor des FSV gezählt hatte, der kam wegen eines Abseitstreffers von Jimmy Marton gar auf 16 Treffer.

Am Ende dieses freilich wenig aussagekräftigen Duells mit dem Kreisoberligisten hatte Marton also ungewollt seinen Teil zur Unsicherheit beigetragen. Der Testspieler von 1860 München kam zur zweiten Halbzeit und steuerte die Treffer Nummer acht und elf bei, wenngleich er die eine oder andere Großchance liegen ließ und zudem einmal im Abseits stand. „Es hätten zwei Tore mehr sein können“, erklärte er.

Der 21-Jährige befindet sich am Scheideweg seiner Fußballerkarriere. Ausgebildet beim Karlsruher SC bekam er 2014 einen Profivertrag bei den Baden-Württembergern. Doch es blieb bei Trainingseinheiten mit den Profis. Wie auch später ab 2015 bei 1860 München. Einsätze in der zweiten Bundesliga gab es nicht. Deshalb nun der Versuch in der dritten Liga. Marton weiß: „Ich brauche Spiele, um weiterzukommen.“

HFC-Testspieler Jimmy Marton hat Erfahrung als U-17-Nationalspieler

Dass der junge Mann fußballerisch begabt ist, bewies 2011 seine Berufung in die U-17-Nationalmannschaft. Sein damaliger Trainer war kein Geringerer als Stefan Böger - der heutige Sportdirektor des Halleschen FC. Damals spielte Marton mit vielen Talenten zusammen, die heute gestandene Bundesliga-Profis sind: Joshua Kimmich, Timo Werner und Max Meyer gehörten dazu. Und Torhüter Oliver Schnitzler, der während der abgelaufenen Saison vom 1. FC Heidenheim zum Halleschen FC kam. „Stefan Böger und ich standen seit einem Jahr in Kontakt“, so Marton.

Die Einladung zum Probetraining erfolgte, weil er den Vertrag in München nicht verlängern wollte. Kein Wunder. 1860 steht der Gang in die Regionalliga bevor. Und auch sonst ist der Verein vorwiegend wegen interner Querelen in den Schlagzeilen. „Die Unruhe im Verein bekam ich eher aus der Ferne mit, weil das Nachwuchszentrum nicht bei den Profis ist. Ich habe mich da tunlichst rausgehalten, sonst macht einen das verrückt“, sagt Marton.

Jimmy Marton: Stark im Spiel Eins-gegen-Eins

Zurückgeworfen wurde Jimmy Marton durch eine langwierigen Verletzung, ein Knochenödem am Schienbein. Trotzdem geht der 21-Jährige selbstbewusst in die Einheiten beim HFC. „Ich bin überzeugt, dass mein fußballerisches Können ausreicht, um in der dritten Liga mithalten zu können.“

Das erste Einzelgespräch mit HFC-Trainer Rico Schmitt gab es bereits. „Der Coach hat mich nach meinen Stärken befragt.“ Der Offensivmann spielt Mittel- oder Außenstürmer und nennt das Spiel Eins-gegen-Eins und die Spielübersicht als eigene Qualitäten. „Und ich habe immer viele Tore geschossen“, sagt Marton.

HFC-Testspieler: Das Vorbild von Marton ist Claudio Pizarro

Diese Fähigkeit wäre wohl aus HFC-Sicht die entscheidende für eine Verpflichtung des jungen Offensivmanns. War die mangelnde Trefferquote des Drittligisten doch die größte Baustelle in der vergangenen Saison.

Das große Vorbild des Probespielers ist übrigens Claudio Pizarro. Marton schätzt die Schlitzohrigkeit und die Treffsicherheit des Peruaners. Hat er sich davon genügend abgeschaut, wäre er sicher willkommen beim HFC.

(mz)

Jimmy Marton (M.) trifft per Kopfball im Testspiel des HFC am Donnerstag beim FSV 67 Halle.
Jimmy Marton (M.) trifft per Kopfball im Testspiel des HFC am Donnerstag beim FSV 67 Halle.
Eckehard Schulz