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Landespokal-Achtelfinale Hallescher FC: HFC hat gegen SV Westerhausen plötzlich Heimrecht

Von Detlef Anders und Fabian Wölfling 12.12.2016, 17:29

Halle (Saale) - Für den Halleschen FC wird der Sonderfall langsam zur Regel. Zumindest in der diesjährigen Ausgabe des Landespokals. Bisher war jede Runde von Verlegungen betroffen.

Mal passte der Spieltermin nicht, dann entsprach das Stadion des Gegners nicht den Anforderungen. Am Montag folgte nun die nächste Episode: Das Achtelfinalspiel gegen den SV Westerhausen am 21. Januar wird nicht wie ursprünglich geplant beim Landesligisten ausgetragen, sondern in Halle.

SV Westerhausen tritt sein Heimrecht an den HFC ab

Westerhausen tritt sein Heimrecht an den HFC ab. Als Grund gab der Verein aus dem Harz finanzielle Gründe an. Der Fußball-Landesverband hatte das Spiel gegen den HFC als „risikorelevantes Spiel“ eingestuft. Aufgrund der damit verbundenen Auflagen in puncto Sicherheit war eine Austragung in Westerhausen nicht mehr möglich.

Der Verein wollte das Spiel daraufhin im Interesse der eigenen Fans zumindest noch in der Region behalten. „Deshalb wurden verschiedene Möglichkeiten für eine Spielausrichtung zumindest im Harzkreis mit Stadionbetreibern besprochen“, teilte der Westerhäuser Abteilungsleiter Dirk Zimmerhäkel mit. 

Erhebliches Gewaltpotenzial

In Gesprächen mit dem Oberligisten VfB Germania Halberstadt, der Stadt Halberstadt als Stadionbetreiber und dessen Sicherheitsfirma sei aber festgestellt worden, „dass mit einem erheblichen Gewaltpotenzial der anreisenden Fans zu rechnen ist“, heißt es in einer Vereinsmitteilung. Denn das sind mitunter gar nicht nur Anhänger des Gastvereins, sondern auch Anhänger dritter Vereine. Das macht die Kalkulation der Sicherheitslage überaus schwierig, wie das vergangene HFC-Landespokalspiel in Weißenfels zeigte. Beim vergangenen Landespokalspiel des HFC in Weißenfels Mitte Novmeber war es zu Auseinandersetzungen im Zuschauerbereich gekommen.

Der damit verbundene Mehraufwand an Sicherheitspersonal stünde in keinem Verhältnis mehr zu vertraglich geregelten Einnahmen, so Zimmerhäkel weiter. Durch den Spieltermin im Januar seien zudem die Eintrittsgelder sehr schwer zu kalkulieren.

Kurzum: Das Spiel wäre in Anbetracht der erforderlichen Mehrausgaben zum untragbaren finanziellen Risiko geworden. Daher entschied sich der Landesligist nun zum Verzicht auf das Heimrecht. Für Westerhausen natürlich enttäuschend. Aber Zimmerhäkel will nicht negativ an das Spiel des Jahres herangehen. Für seine Spieler sei es ein besonderes Erlebnis, „im großen Drittliga-Stadion mit Rasenheizung“ zu spielen. Für den Siebtligisten ist zudem somit eine „schwarze Null“ gesichert.