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Sportchef vermisst Rückendeckung
 
Enttäuschter Ralf Heskamp will Klarheit vom HFC

Aktualisiert: 5.5.2021, 13:02
Ralf Heskamp steht beim HFC vor dem Aus.
Ralf Heskamp steht beim HFC vor dem Aus. (Foto: imago/Picture Point)

Halle (Saale) - Die Enttäuschung war Ralf Heskamp anzumerken: Vor dem Heimspiel gegen Türkgücü München am Dienstagabend sprach der Sportchef des Halleschen FC vor dem Mikrofon von Magenta Sport über die Abschieds-Gerüchte um seine Person.

Am Montag war durchgesickert, dass sich HFC-Präsident Jens Rauschenbach zu einem ersten Gespräch mit Ralf Minge getroffen hat – er könnte den in Halle umstrittenen Heskamp ersetzen. „Ich habe das aus der Zeitung erfahren“, sagte Heskamp: „Am Nachmittag hat mich der Präsident angerufen und gesagt, dass es ein Gespräch mit Ralf Minge gegeben hat. Dabei ging es aber um allgemeine Dinge. Das hat er mir so mitgeteilt.“

HFC vermeidet Bekenntnis zu Sportdirektor Ralf Heskamp

Schon am Montag hatte der HFC ein klares Bekenntnis zu seinem Noch-Sportdirektor, der bis Ende 2022 unter Vertrag steht, vermieden. Was Ralf Heskamp durchaus missfiel: „Klar wünscht man sich klare Worte. Aber das ist nicht passiert. Ich hätte es mir aber schon gewünscht.“

Die Zeichen stehen klar auf Trennung. Für Heskamp ist die Situation entsprechend schwierig. „Ich gehe damit professionell um“, sagte der 55-Jährige zwar, er arbeite ganz normal weiter: „Die nächsten Tage werden zeigen, was an den Gerüchten dran ist.“

Nach Spielende wurde Heskamp dann noch einmal deutlich: „Ich bin froh und erleichtert, dass wir jetzt 46 Punkte auf dem Konto haben. Ich hoffe aber auch, dass ich noch in dieser Woche eine klare Antwort vom Präsidium erhalte. Ich möchte wissen, woran ich bin.“

Sollte der Klassenerhalt des Halleschen FC perfekt sein, will sich der Klub mit der konkreten Zukunftsplanung beschäftigen. Neben Heskamp geht es dann auch um Trainer Florian Schnorrenberg, dessen Vertrag ausläuft.

Der Coach verspürt nach eigener Aussage noch keinen Zeitdruck. „Ich hatte nach unserer miserablen Punktausbeute im März bisher ganz andere Sorgen. Wir werden uns demnächst zusammensetzen und dann eine Entscheidung treffen“, sagte der Trainer. Schnorrenberg hatte den Verein nach seiner Verpflichtung im Juni 2020 schon in der vergangenen Saison vor dem Absturz in die vierte Liga bewahrt.

Ein Bekenntnis zum Coach konnte oder wollte Heskamp am Dienstagabend nicht machen: „Wir werden uns nach dem Klassenerhalt zusammensetzen und alle Personalien besprechen – auch die des Trainers.“ Ob Heskamp dann aber wirklich noch mit am Tisch sitzt und entscheidet, darf inzwischen bezweifelt werden. (mz/bbi/dpa)