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HFC- Keeper in Corona-Krise Corona-Krise in Halle: Kai Eisele vom Halleschen FC engagiert sich als Einkaufshilfe

Von Christoph Karpe und Christoph Lesk 03.04.2020, 08:41
Kai Eisele beim Gang in die Kurzarbeit. Der HFC-Keeper will sich in der Corona-Krise in Halle sozial engagieren.
Kai Eisele beim Gang in die Kurzarbeit. Der HFC-Keeper will sich in der Corona-Krise in Halle sozial engagieren. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Not macht erfinderisch - heißt es so schön. Und die Not ist dieser Corona-Tage groß. Auch im deutschen Profifußball, der in allen drei Ligen bis mindestens 30. April pausiert. Womöglich wird die Saison abgebrochen. Womit sie beim Halleschen FC halbwegs leben könnten.

Das Hauptproblem in der spielfreien Zeit, die noch reichlich andauern könnte, sind fehlende Einnahmen. Also ist Kreativität gefragt, um die Kassen etwas nachzufüllen. Wer könnte helfen (außer dem Staat mit Kurzarbeitergeld)?

Die Antwort ist einfach: Fans aller Schichten. Nicht nur durch den Verzicht auf eine Rückzahlung von anteiligen Dauerkartenpreisen. Auch durch neue Einkäufe. Der Hallesche FC hat am Donnerstag deshalb ein virtuelles Geschäft eröffnet.

HFC eröffnet Online-Kiosk für Spenden der Fans

Im Internet gibt es im so genannten „Ladenrotweiss“ Sofa-Heimspieltickets für 19,66 Euro (in Anlehnung an das Gründungsjahr des Klubs). Man kann eine „Alles-Käse“-Platte für 2,50 Euro kaufen, oder einen „Aas Burger“, der das Doppelte kostet. Auch Bier der Marke „Quarantäne“ ist erhältlich. Dazu gibt es ein neues Autogrammkarten-Set (19,66 Euro) - es heißt sinnigerweise „Corona“ - mit aktuellen Bildern der HFC-Profis aus ihrer Quarantänezeit.

Man kann auch direkt Spenden. Das Leckerli: Bei einem „Einkauf“ ab 50 Euro gibt es zwei Karten für ein Heimspiel der Wahl in der kommenden Saison dazu - ein „HFC-Supporter-T-Shirt“ und die Tickets, wenn 100 Euro im Onlineshop ausgegeben werden.

Außerdem wurde ein interaktiver Marktplatz eingerichtet. Eine Art Pinnwand „suche und biete“ für Alltagsdinge bis hin zu Jobvermittlung oder Einkaufshilfe. Und da machen sogar die Profis mit, die in Halle wohnen. Wie etwa Kai Eisele.

Corona-Krise: HFC-Keeper Kai Eisele engagiert sich als Einkaufshilfe in Halle

„Über Videokonferenzen hatten wir uns ausgetauscht, wie wir die Sache angehen wollen. Es läuft wie eine Nachbarschaftshilfe – eben unter HFC-Fans. Ich erledige Wege, gehe in den Supermarkt oder auch die Apotheke, um die Dinge zu besorgen, auf die Leute angewiesen sind. Ich lege auch gern noch eine Autogrammkarte mit dazu“, sagt der Torwart über die Aktion, die das Fanprojekt angeschoben hat.

„Ich will mich in dieser schwierigen Phase sozial engagieren“, sagt Eisele und begründet das: „Es ist einfach extrem wichtig, dass die Leute zu Hause bleiben, um das Virus in den Griff zu bekommen. Das müssen alle verstehen. Gerade in dieser Zeit merke ich, wie gut es mir geht, weil ich gesund bin. Das möchte ich zum Wohl anderer nutzen und ihnen helfen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen“, sagt der 24-Jährige.

PS: Beim 1. FC Magdeburg sind aktuell derartige Aktionen nicht geplant. (mz)