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Betrams Syndesmoseband gerissen Betrams Syndesmoseband gerissen: Linke Außenbahn wird zur Problemzone beim HFC

Von Ronny Banas 08.09.2014, 19:22
Halles Robert Schick (links) im Zweikampf mit dem Rostocker David Blacha.
Halles Robert Schick (links) im Zweikampf mit dem Rostocker David Blacha. imago Lizenz

Halle (Saale) - Sören Bertram konnte der schlechten Nachricht sogar noch etwas Gutes abgewinnen. „Wenigstens müssen wir nicht operieren“, sagte der Mittelfeldspieler des Halleschen FC am Montag. Das war's dann aber auch mit Positivem. Bertram hat sich das vordere Syndesmoseband gerissen und fehlt dem Drittligisten auf unbestimmte Zeit.

„Es können zwei Wochen sein, vier oder sechs. Das muss man abwarten, wie es verheilt“, so Bertram. Die OP und damit ein noch längerer Ausfall bleibt ihm aber erspart, da zum Glück des Blondschopfes nur das vordere Band betroffen ist. Das hintere blieb unbeschadet. Mehr als die Verletzung selbst war der 23-Jährige allerdings von der Ungewissheit der letzten Tage genervt. „Ich war schon mal beim MRT und da sagten sie mir, es sei nichts. Wenn du aber Schmerzen hast und niemand weiß, warum, ist das schon sehr frustrierend, weil du nichts machen kannst.“ Also ging Bertram am Monatg noch einmal zur Untersuchung zu einem anderen Arzt und hat nun traurige Gewissheit.

Bei allem Ärger, den Bertram hat: Seine Kollegen machten beim 1:0-Sieg in Rostock das Gefühls-Leben des linken Offensivwirblers ein bisschen erträglicher. Denn sein Ersatzmann, Robert Schick, war einer der besten auf dem Platz. „Es ist gut zu wissen, dass wir noch Leute haben, die einen ersetzen können“, sagte Bertram. Trainer Sven Köhler bescheinigte Schick, seinem eigentlichen Linksverteidiger, ein „sehr gutes Spiel“ auf der neuen Position.

Welche Alternativen Sven Köhler noch hat, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Köhler dürfte wegen des gelungenen Experiments ein bisschen besser schlafen können. Denn der 21-Jährige war auf dem linken Flügel das letzte Aufgebot des HFC. Dem Trainer war deshalb vor dem Spiel nicht ganz geheuer. „Wir haben sechs Spieler für die Außenbahnen. Wenn fünf davon verletzt sind, mache ich mir schon meine Gedanken.“ Denn Bertram ist nur der neueste Ausfall.

Toni Lindenhahn und Björn Ziegenbein sind langzeitverletzt. Angeschlagen pausieren derzeit Selim Aydemir und Tony Schmidt. Sascha Pfeffer ist auf rechts gesetzt. Und weil dem jungen Stanley Ratifo jegliche Drittliga-Erfahrung fehlt, blieb nur Schick. Auch wenn Köhler Stoßgebete absetzte. „Ich habe bis zuletzt gehofft, dass entweder Schmidt oder Aydemir noch fit werden“, erinnerte sich Köhler. Die Hoffnung zerschlug sich.

Doch der Ersatzmann spielte prima. Das Einzige, was Schick trotz einer Handvoll guter Chancen fehlte, war ein Tor. „Ärgerlich“, meinte er nach dem Spiel frustriert. Seine Leistung schmälerte das nicht. Selbst Routinier Daniel Ziebig, der für Schick in der Abwehr spielte, fand nichts zu mäkeln. „Da kann man nichts sagen. Nach vorn hat er seine Sache ordentlich gemacht.“

Zumindest, wenn er an die linke Seite des HFC denkt, hat Trainer Köhler nun ein paar Probleme weniger. Alles war freilich nicht in bester Ordnung. Schick war hin und wieder ein wenig zu verspielt, versuchte mit Übersteigern und unnötigen Dribblings zu glänzen. Köhler nimmt es gelassen. „Solange er das nur vorn macht und nicht in der Abwehr, kann ich damit leben.“ (mz)

Sören Bertram verletzte sich im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers.
Sören Bertram verletzte sich im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers.
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