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1:3 gegen Würzburg 1:3 gegen Würzburg: Schwacher HFC kassiert Heimpleite

Von Tobias Schlegel 14.04.2018, 15:56
Nick Fennell und Dominic Baumann im Zweikampf.
Nick Fennell und Dominic Baumann im Zweikampf. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Die Serie des Halleschen FC ist beendet: Nach zuletzt sechs Partien ohne Niederlage verlor der HFC sein Heimspiel gegen die Würzburger Kickers am Samstag mit 1:3 (0:1). Die Hallenser zeigten dabei eine über weite Strecken enttäuschende Leistung.

Im Vorfeld der Begegnung nahm HFC-Cheftrainer Rico Schmitt zwei Änderungen in der Startformation im Vergleich zum Meppen-Spiel vor einer Woche vor. Für Daniel Bohl und Niklas Landgraf rückten Kapitän Klaus Gjasula und Stefan Kleineheismann in die Anfangself. Braydon Manu kam indes nicht auf dem Flügel, sondern als Sturmspitze zum Einsatz.

HFC und Kickers kommen kaum zu Chancen

Im Spiel bemühte sich Halle zunächst, gleich Druck auf den Gegner auszuüben. Ein Freistoß aus gut 40 Metern von Florian Baumgärtel sorgte nach knapp vier Minuten das erste Mal für einen Hauch Torgefahr, auch wenn der Ball weit über das Tor ging.

Die erste größere Torgelegenheit besaßen aber die Kickers aus Würzburg, als Stürmer Orhan Ademi eine Hereingabe von links knapp am linken Torpfosten vorbeilenkte. Damit legten die Würzburger etwas ihre Scheu ab und so begegneten sich beide Teams nach der Anfangsviertelstunde ebenbürtig. Torszenen blieben in dieser Phase jedoch Mangelware. Meist spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab und beide Defensivabteilungen ließen nur wenig zu. 

Würzburg geht aus dem Nichts in Führung

Quasi aus dem Nichts fiel dann die Führung der Würzburger. Eine Freistoßhereingabe von halbrechter Seite konnte der HFC nicht klären. Jannis Nikolaou köpfte das Spielgerät mit etwas Dusel ins Tor von Oliver Schnitzler (33. Minute).

Doch wer dachte, das Gegentor könnte den HFC aufwecken, der sollte sich täuschen. Halle fand weiter nicht ins Spiel, bemühte sich, ohne dabei aber etwas Zwingendes zu produzieren. Oft fehlten die Anspielstationen und so kamen beim Publikum erste Pfiffe auf. Ein Distanzschuss von Erik Zenga in der 43. Minute sorgte mal für etwas Torgefahr, auch wenn dieser Versuch den Würzburger Torwart Patrick Drewes vor keine Probleme stellte. Schließlich ging es beim Stand von 0:1 in die Halbzeitpause.

Toni Lindenhahn kommt zur Pause ins Spiel

Um in diesem Spiel noch etwas Zählbares einfahren zu können, brauchte es eine erhebliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte, vor allem in der Offensive. Schmitt reagierte deshalb und brachte zur Pause Toni Lindenhahn für Verteidiger Kleineheismann.

Zunächst waren aber die Kickers dem zweiten Tor ganz Nah, als in der 47. Minute Dominic Baumann frei vor Schnitzler zum Schuss kam, den Ball aber neben das Tor setzte. Löchrig wie ein Schweizer Käse präsentierte sich die HFC-Abwehr in der Anfangsphase dieser zweiten Halbzeit, oft fehlte die Zuordnung und die Gäste hatten ein ums andere Mal reichlich Platz zum kombinieren.

Tobias Schilk mit schlimmen Fehler vor dem 0:2

Es dauerte rund zehn Minuten, bis sich die Defensivreihe des HFC sortiert hatte. Dafür brachten die Hausherren offensiv weiter nichts zu Stande. Ungenaue Anspiele, keine Kreativität - schön mit anzusehen war es nicht, was Halle den 4.455 Zuschauern in dieser Phase nach dem Wiederanpfiff bot.

Selbst Wirbelwind Manu kam kaum zur Wirkung. Das ganze Dilemma fasste der Angriff zum 2:0 der Würzburger zusammen. Tobias Schilk verstolperte den Ball und verlor ihn an seinen Gegenspieler. Den Konter der Kickers vollendete ausgerechnet der Ex-Hallenser Dennis Mast zum zweiten Tor der Gäste (63.).

Bytyqi sorgt für die Entscheidung für Würzburg

Um ein Haar wäre dem HFC der sofortige Anschlusstreffer gelunden, doch ein Freistoß von Lindenhahn fischte Keeper Drewes noch aus dem Winkel. Es war die größte Möglichkeit des HFC bis dahin. Mehr Glück hatte Halle dann beim nächsten Standart: Einen Freistoß vom Baumgartel konnte Erik Zenga in der Mitte zum 1:2 verwerten.

Hoffnung keimte auf, denn nun war der HFC nach gerade einmal 70 Minuten drin in der Begengung. Lindenhahn setzte einen Freistoß in der 78. Minute nur ganz knapp über das Tor, Gjasula köpfte fünf Minuten später rechts neben das Tor. Doch Würzburg war an diesem Tag nicht nur das glücklichere, sondern auch das effektivere Team: Erst setzte Enis Bytyqi setzte das Leder über das Tor, in der 87. Minute machte er es dann besser und vollendete per Konter zur 3:1-Entscheidung aus Sicht der Gäste.

Hallescher FC - Würzburger Kickers 1:3 (0:1)

HFC: Schnitzler - Ajani, Schilk (68. Landgraf), Kleineheismann (46. Lindenhahn), Tob. Müller, Baumgärtel - Fennell, Gjasula, Zenga - Manu (79. Stenzel), Fetsch
FWK: Drewes - Syhre, Neumann, Schuppan - Nikolaou - Ahlschwede, Mast, Kaufmann (72. Göbel), Wagner - Baumann (83. Bytyqi), Ademi (90.+1 Hansen)
Schiedsrichter: Franz Bokop (Vechta)
Zuschauer: 4455
Tore: 0:1 Nikolaou (33.), 0:2 Mast (63.), 1:2 Ahlschwede (67./Eigentor), 1:3 Bytyqi (87.)
Gelbe Karten: Fennell (7), Baumgärtel (5) / Kaufmann (1), Wagner (3)

(mz)