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1:1 beim Chemnitzer FC 1:1 beim Chemnitzer FC: Halle erkämpft einen Punkt im Ost-Duell

Von Christoph Karpe 11.03.2018, 15:58

Halle (Saale)/Chemnitz - Mit viel Kampf und dem nötigen Glück hat der Hallesche FC einen Punkt im Ost-Duell beim Chemnitzer FC geholt. Am Sonntag spielte der HFC 1:1 (0:0) beim Abstiegsrivalen aus Sachsen und hält den CFC damit weiter auf Distanz.

Von der HFC-Start-Formation, die im Hinspiel eine 0:3-Schlappe kassierte hatte – nach Rot gegen Oliver Schnitzler in der dritten Minuten – war diesmal nur noch ein Quartett dabei: Schnitzler, Fabian Baumgärtel, Stefan Kleineheismann und Erik Zenga.

Insgesamt setzte Trainer Rico Schmitt auf eine defensive Dreierketten-Variante. Damit sollte der so immens wichtige Distanz-Halte-Punkt gesichert werden. Zumal die Gastgeber im Angriff Probleme offenbarten. Chemnitz hatte zuletzt zweimal verloren – ohne einen eigenen Treffer erzielt zu haben. Aber auch die Rot-Weißen waren nun nicht als furchteinflößendes Offensiv-Monster nach Sachsen gereist: zwei Treffer in den letzten drei Spielen, einer davon gegen Werder II per Elfmeter.

CFC mit Pech bei drei Pfostentreffern

Die erste Aktion gehörte dem HFC und Marvin Ajani, der nach 20 Sekunden im Strafraum abzog – links vorbei. Riesen Aufregung dann in der achten Minute. Julius Reinhardt knallte einen Freistoß an den Innenpfosten des HFC-Tores. Der Ball rollte auf der Linie zum anderen Pfosten. Mathias Fetsch erwischte ihn, die Nachschusschance durch Myroslav Slavov wurde vereitelt, dann klärte Fabian Franke. Das war knapp!

Ebenso in Minute 14 als Ajani nach prima Dribbling über den CFC-Kasten zielte. In der 19. Minute schepperte es wieder an der HFC-Torumrandung. Diesmal hatte Tom Baumgart den Ball dorthin gezirkelt. Bislang hatte der HFC das Glück abonniert.

Nur nicht, was das Personal betraf. Nach einem Zusammenstoß blieb Franke im HFC-Strafraum liegen und krümmte sich. Sah schlimm aus. Mit dem rechten Fuß konnte er nicht mehr auftreten (Bänderriss im Sprunggelenk?), der Pechvogel musste vom Platz getragen werden. In der 26. Minute kam dafür Hilal El-Helwe. Fabian Baumgärtel rückte in die Innenverteidigung neben Tobias Müller und Kleineheismann. Links spielte Niklas Landgraf nun auf der Baumgärtel-Position.

Chancen auf beiden Seiten

Das Geschehen gestaltete ausgeglichen, denn es war nun nicht so, dass sich die Gäste einigelten. In der 39. Minute setzte sich Landgraf mal prima auf links durch, seine scharfe Eingabe verpasste Fetsch im Zentrum nur hauchdünn. Mathias Fetsch wartet übrigens seit sieben Spielen auf einen Treffer.

In der Nachspielzeit von Hälfte eins senkte sich noch ein Kopfball auf das HFC-Gehäuse. Doch es blieb beim 0:0, dem Nahziel der Gäste.

Die Hausherren erhöhten mit Wiederanpfiff noch einmal den Druck und gingen auch prompt in Führung. Einen hohen Ball legte Slavov im Strafraum per Kopf quer zu Frahn und der in diesem Jahr bislang erfolglose Stürmer hatte keine Mühe, aus Nahdistanz (48.) einzunetzen. Nun war Schmitts Konzept Makulatur, der HFC musste das Visier öffnen. Ohne Toni Lindenhahn, der 57. Minute angeschlagen gegen Martin Ludwig ausgetauscht wurde.

Zenga gleicht für den HFC aus

Allerdings endeten bislang sämtliche Offensivaktionen vor 7.719 Zuschauern als recht klägliches Stückwerk. In der Zentrale hatte Klaus Gjasula wieder keinen guten Tag und wandelte am Rand zu Gelb-Rot. Chemnitz dagegen blieb gefährlich. In der 67. Minute schoss Frahn bei seiner nächsten Großchance nur wenige Zentimeter vorbei. Gelegenheiten für den HFC gab es nicht aufzuzählen.

Wie aus dem Nichts fiel das 1:1 in der 79. Minute – nach einem Standard. Marvin Ajani schlug eine Ecke. Der Ball landete bei Hilal El-Helwe. Dessen strammen Schuss konnte CFC-Keeper Kevin Tittel nicht festhalten. Die Kugel sprang Erik Zenga vor die Füße und der staubte cool zum Ausgleich ab.

Chemnitz war geschockt. Nach einer weiteren HFC-Ecke stieg Gjasula am höchsten, köpfte aber drüber. Auf der Gegenseite (83.) ging ein Kopfball von Slavov im Anschluss an einen Freistoß nur knapp daneben.

Der CFC raffte sich zu einer Schlussoffensive auf. Und mit einer überragenden Reaktion bei einem Schuss des eingewechselten Okan Aydin hielt Schnitzler den Punkt fest. Zweifellos ein glücklicher, aber er brachte den HFC ans Ziel: Der Abstand auf die Abstiegszone blieb gewahrt.

Statistik: Chemnitzer FC - Hallescher FC 1:1 (0:0)

Chemnitzer FC: Tittel - Mlynikowski, Endres (73. Mbende), Scheffel, Sumusalo (81. Aydin) - Hansch, Reinhardt, Grote, Baumgart - Slavov, Frahn
Hallescher FC: Schnitzler - Tob. Müller, Kleineheismann, Franke (26. El-Helwe) - Landgraf (77. Stenzel), Zenga, Gjasula, Baumgärtel - Ajani, Fetsch, Lindenhahn (57. Ludwig)
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 7.719
Tore: 1:0 Frahn (48.), 1:1 Zenga (79.)
Gelbe Karten: - / Gjasula (9)

(mz)