1:0-Heimsieg gegen Lotte 1:0-Heimsieg gegen Lotte: Hallescher FC feiert Befreiungsschlag im Abstiegskampf
Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat im Abstiegskampf einen großen Befreiungsschlag geschafft. Zum Auftakt des 30. Spieltags gewann der HFC am Freitagabend im schneebedeckten Erdgas Sportpark mit 1:0 (1:0) gegen die Sportfreunde Lotte und vergrößerte damit den Vorsprung auf die Abstiegsränge weiter. Mit nun 36 Punkte sollte der Klassenerhalt so gut wie perfekt sein.
HFC-Trainer Rico Schmitt stellte gegen den Tabellen-17. eine zumindest nominell recht defensive Startelf auf, einziger echter Stürmer auf dem Platz war Mathias Fetsch. Für den erkrankten Marvin Ajani brachte Schmitt in Nick Fennell einen weiteren Defensiv-Spezialisten.
Von einem grünen Rasen konnte man bei Anpfiff des Spiels nicht sprechen. Trotz einer großen Hilfsaktion der Fans, die zum Schneeschieben in den Erdgas Sportpark gekommen waren, war der Platz schneebedeckt – und es schneite weiter. Angepfiffen wurde die Partie aber trotzdem, Schiedsrichter Florian Kornblum hatte keine Bedenken. Extreme Bedingungen also für alle Beteiligten.
Klaus Gjasula köpft den HFC in Führung
Der HFC kam mit diesen von Beginn an etwas besser zurecht. Erst scheiterte Klaus Gjasula noch aus 16 Metern an Keeper David Buchholz (10.), dann machte es der Kapitän besser. Eine Ecke von Toni Lindenhahn köpfte er aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (17.).
Halle blieb auch nach der Führung die bessere Mannschaft und hatte Pech, dass ein Foul von Buchholz an Fennell im Strafraum nicht mit Elfmeter für, sondern mit Freistoß gegen den HFC geahndet wurde (25.). Schiedsrichter Kornblum hatte ein Stürmerfoul gesehen, dabei war Lottes Keeper Fennell mit den Knien voran in den Rücken gesprungen.
HFC verteidigt mit viel Einsatz
Unbeeindruckt legte Halle nach, aber Lindenhahn (27./28.) scheiterte zwei Mal knapp. Eine Ecke von Fabian Baumgärtel rollte quer durch den Strafraum, fand dort aber keinen Abnehmer (38.). Die Gäste hingegen kamen in Halbzeit eins nur zwei Mal gefährlich vors Tor: Jaroslaw Lindner versprang dort der Ball (15.) und ein Kopfball von Adam Straith segelte am Pfosten vorbei (43.).
Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber ihrer Linie treu, machten Druck und setzten bissig nach. Was Lotte sichtlich nicht gefiel. Bernd Rosinger setzte sich mal gegen zwei HFC-Spieler durch, wurde dann aber von einer tollen Grätsche von Gjasula am Abschluss gehindert (51.). Eine Szene mit Symbolwert für den kämpferischen Auftritt der Hallenser.
Gjasula und Kleineheismann holen sich Gelbsperren ab
Lotte investierte jetzt mehr ins Offensivspiel, kam aber nur selten zu Szenen. Halle stand gut und hielt dagegen. Dass die Gäste Stürmer Lindner mit einer Schulterverletzung auswechseln mussten (64.), spielte dem HFC auch in die Karten. Fetsch hatte die Entscheidung auf dem Fuß, wurde aber geblockt (75.), auch Landgrafs Schuss brachte nicht das 2:0 (81.).
Die große Schlussoffensive der Gäste blieb aus, lediglich durch Maximilian Oesterhelweg wurde es noch eng (85./90.). So brachte Halle die knappe Führung am Ende souverän über die Zeit und konnte mit den 4.307 Zuschauern im Erdgas Sportpark den so wichtigen und erlösenden Heimsieg feiern.
Kleiner Wehrmutstropfen für den HFC: Stefan Kleineheismann (5.) und Gjasula (10.) müssen im kommenden Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach gelb-gesperrt zuschauen. Angesichts des so wichtigen „Dreiers“ gegen Lotte ist dies aber wohl zu verschmerzen.
Statistik: Hallescher FC - Sportfreunde Lotte 1:0 (1:0)
HFC: Schnitzler - Schilk, Tob. Müller, Kleineheismann, Landgraf (88. Manu), Baumgärtel - Lindenhahn (80. Ludwig), Gjasula, Fennell, Zenga (90.+3 Bohl) - Fetsch
Lotte: Buchholz - Langlitz, Rossmann, Straith, Rahn - Dej, Pires-Rodrigues (46. Facklam), Heyer (84. Hober) - Lindner (64. Brock), Rosinger, Oesterhelweg
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Furth im Wald)
Zuschauer: 4.307
Tore: 1:0 Gjasula (17.)
Gelbe Karten: Kleineheismann (5), Gjasula (10) / Langlitz (7), Rossmann (4)
(mz)
