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Dresdener Bombenopfer verhöhnt St. Pauli entschuldigt sich für geschmackloses Fan-Transparent - Opfer der Luftangriffe verhöhnt

13.02.2017, 07:28

Hamburg - Der FC St. Pauli hat sich für ein verunglimpfendes Transparent seiner Fans beim Spiel gegen Zweitliga-Konkurrenten Dynamo Dresden entschuldigt. Anhänger des Hamburger Fußball-Clubs hatten am Sonntag am Rande des Spiels beider Vereine die Aufschrift „Schon eure Großeltern haben für Dresden gebrannt“ und „Gegen den doitschen Opfermythos“ gezeigt. Am Montag jähren sich die Bombenangriffe auf die sächsische Stadt zum 72. Mal.

„Auch wenn der FC St. Pauli sich von der These des Opfermythos, der in der Vergangenheit speziell von Nationalisten und Rechtspopulisten propagiert wurde, klar distanziert und einen kritischen Umgang mit der deutschen Geschichte ausdrücklich begrüßt und fordert, ist mit den Worten auf dem Spruchband eine Grenze überschritten worden, werden dort doch die Toten der Luftangriffe auf Dresden verhöhnt“, hieß es auf der Internetseite des Vereins.

Die Entschuldigung, der sich auch der Fanclubsprecherrat anschloss, richte sich an „Dynamo Dresden, seine Fans und alle Angehörigen der Opfer der Angriffe vor 72 Jahren“. Zuvor hatte sich Dynamo-Geschäftsführer Michael Born in der „Bild“-Zeitung über die Aktion beklagt. „Das ist definitiv am guten Geschmack vorbei.“  (dpa)