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Pizarro, Elber, Ailton und Polster Pizarro, Elber, Ailton und Polster: Die erfolgreichsten ausländischen Torschützen der 1. Bundesliga

Von Marcus Breuer 28.08.2015, 10:02
Claudio Pizarro, Stephane Chapuisat und Toni Polster gehören zu den erfolgreichsten ausländischen Torschützen der Bundesliga.
Claudio Pizarro, Stephane Chapuisat und Toni Polster gehören zu den erfolgreichsten ausländischen Torschützen der Bundesliga. imago Lizenz

Köln - In der Top Ten der erfolgreichsten ausländischen Torschützen der Bundesliga-Geschichte tummeln sich zahlreiche Stars. Gleich zwei Ex-Profis des FC Bayern München thronen an der Spitze. Aber auch Spieler von Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Werder Bremen und des 1. FC Köln sind vertreten.

Platz 1: Claudio Pizarro

Kein anderer ausländische Profi hat in der 1. Bundesliga so viele Tore erzielt wie der Peruaner. 176 Treffer hat der „Bombardero de los Andes“ auf seinem Konto. Und da der 36-Jährige seine Karriere noch nicht beendet hat und zum dritten Mal bei Werder Bremen angeheuert hat, könnte noch das ein oder andere Tor dazukommen. Neben den Hanseaten zählt auch Bayern München zu seinen Stationen in Deutschland. Für den deutschen Rekordmeister war er zwei Mal aktiv. Zwischendurch versuchte sich der Torjäger beim FC Chelsea, was nicht von Erfolg gekrönt war. Besser lief es hierzulande. Er ist Klub-Weltmeister, Weltpokalsieger, Champions-League-Sieger, Uefa-Supercup-Sieger, sechsmal Deutscher Meister, sechsmal DFB-Pokalsieger, Liga-Pokalsieger und DFL-Supercup-Sieger.

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Der Samba-Kicker des Magischen Dreiecks

Platz 2: Giovane Elber

Bis Oktober 2010 thronte der Brasilianer an der Spitze der erfolgreichsten ausländischen Torschützen. 133 Tore stehen für den ehemaligen Profi des VfB Stuttgart und Bayern München zu Buche. Bei Borussia Mönchengladbach stand er auch unter Vertrag, kam aber nur auf vier Einsätze ohne ein Tor erzielt zu haben. Die meisten Treffer gelangen dem Torjäger für den FC Bayern, für die er in 169 Partien 92 Mal traf. Vor seiner Zeit an der Säbener Straße bildete Elber zusammen mit Fredi Bobic und Krassimir Balakow das Magische Dreieck der Schwaben. Insgesamt vier Mal gewann er die Meisterschaft und den DFB-Pokal, allesamt mit Bayern München, und 2001 die Champions League. In der brasilianischen Nationalmannschaft fasste Elber nie richtig Fuß und absolvierte nur 15 Spiele (7 Tore).

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Der Kugelblitz von der Weser

Platz 3: Ailton

Der letzte Platz auf dem Podest geht an Ailton. Auch wenn der Brasilianer eher durch unzählige Vereinswechsel in Verruf geraten ist, gelangen dem „Kugelblitz“ insgesamt 106 Tore im Oberhaus. Den größten Teil davon erzielte er während seiner Zeit bei Werder Bremen, für die er in sechs Spielzeiten 88 Tore erzielte, bevor er seine Odyssee durch die Fußballwelt startet. Die Irrfahrt begann beim FC Schalke und endete 2013 beim Verbandsligisten Hassia Bingen. Dazwischen trug er zwölf (!) verschiedene Trikots, aus der 1. Bundesliga wagte nur der Hamburger SV einen zaghaften Versuch, den Weltenbummler zu integrieren. Der Torschützenkönig von 2004 führte Werder immerhin im gleichen Jahr zum Double.

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Chappi wusste wo das Tor steht

Platz 4: Stephane Chapuisat

Genauso viele Tore wie Ailton hat der Eidgenosse vorzuweisen. Aber nur weil „Chappi“ neun Bundesliga-Spiele mehr als der Brasilianer benötigte, belegt er mit seinen 106 Buden nur den vierten Rang. Für Borussia Dortmund, für die der 103-fache Schweizer Nationalspieler von 1991 bis 1999 aktiv war, traf er 102 Mal. Die restlichen vier Treffer erzielte Chapuisat vor seinem BVB-Abenteuer für Bayer 05 Uerdingen. Mit den Schwarz-Gelben feierte der Torjäger auch seine größten Erfolge. Neben zwei Meisterschaften (1995,1996) gewann er 1997 im Münchner Olympiastadion gegen Juventus Turin die Champions League.

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Der einzige noch aktive Profi in den Top 10

Platz 5: Robert Lewandowski

Wenn der Pole von schweren Verletzungen verschont und der 1. Bundesliga treu bleibt, wird Robert Lewandowski früher oder später neuer Spitzenreiter unter den erfolgreichsten ausländischen Torschützen. Von 2010 bis 2014 erzielte der Modellathlet für Borussia Dortmund in 131 Partien 74 Tore. Für seinen aktuellen Arbeitgeber, den FC Bayern München, hat er seit seinem Wechsel 2014 27 Treffer (Stand Ende September 2015) erzielt. Insgesamt hat „Lewa“ bereits 101 Bundesliga-Tore auf dem Konto. Mit seiner 5-Tore-Show gegen den VfL Wolfsburg in neun Minuten hat er sich bereits in den Geschichtsbüchern der Bundesliga verewigt.

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Tscha Bum aus Südkorea

Platz 6: Bum-Kun Cha

Er war der erste Südkoreaner der Bundesliga. Nur zwei Treffer fehlten Bum-Kun Cha, um die magische Marke von 100 Toren zu knacken. Bei 98 Treffern bliebt der Zähler des allseits beliebten Stürmers stehen. Der Stern des Torjägers ging bei Eintracht Frankfurt auf, mit denen er 1980 den UEFA-Cup und ein Jahr später den DFB-Pokal gewann. Nach vier Jahren am Main wechselte Cha im Sommer 1983 zu Bayer Leverkusen. Auch unter dem Bayerkreuz wurde der tiefgläubige Christ schnell zum Stammspieler und führte die Werkself 1988 zum UEFA-Cup-Triumph. Sein ausgeprägter Torinstinkt brachte Asiens Spieler des Jahrhunderts hierzulande den Spitznamen „Tscha Bum“ ein.

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Tony die Boa

Platz 7: Anthony Yeboah

In den 90ern galt der Ghanaer als einer der besten Stürmer Europas - und war der erste Afrikaner als Kapitän einer Bundesligamannschaft. Schon mit 16 wurde er in die Nationalmannschaft berufen, mit 22 folgte er den Lockrufen aus Europa. Zum Ausnahmestürmer wurde er während seiner Zeit in Frankfurt (1990-1995). Mit Trainer Jupp Heynckes geriet er aneinander und wurde nach England abgeschoben. Später spielte er beim Hamburger SV (1997-2001). Insgesamt kam er auf 96 Bundesliga-Tore.

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Der bosnische Allrounder

Platz 8: Sergej Barbarez

Ebenfalls 96 Treffer kann der bosnische Offensiv-Allrounder vorweisen. Der launische Spielmacher ging für Hannover 96, Hansa Rostock, Borussia Dortmund, Hamburger SV und Bayer 04 Leverkusen auf Torejagd. An der Elbe erlebte Sergej Barbarez seine erfolgreichste Zeit als Fußball-Profi, während er bei den Schwarz-Gelben von Trainer Michael Skibbe verschmäht wurde. Recht erfolgreich ließ er seine Karriere bei der Werkself ausklingen.

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Die Ente aus dem Ruhrpott

Platz 9: Willi Lippens

Im Ruhrgebiet ist der linke Flügelstürmer eine Legende. Kein Wunder, denn Willi Lippens trug das Trikot von verschiedenen Revier-Klubs. Zu seinen Arbeitgebern zählen neben Borussia Dortmund auch Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen. 92 Tore gelangen dem Dribbelkünstler aus den Niederlanden während seiner aktiven Karriere und ist bis heute mit 172 Spielen und 79 Toren sowohl Rekordspieler als auch Rekordtorschütze der Essener im Oberhaus. Besondere Berühmtheit erlangte die „Ente“ durch einen amüsanten Dialog mit einem Schiedsrichters. Nachdem ihn ein Referee mit den Worten „Herr Lippens, ich verwarne Ihnen“ ansprach, entgegnete Lippens schlagfertig: „Herr Schiedsrichter, ich danke Sie!“ Daraufhin wurde er des Feldes verwiesen.

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Ein Doppelpack für den 1. FC Köln

Platz 10: Toni Polster

Beim 1. FC Köln genießt der Österreicher Kultstatus. Und das, obwohl er nach dem Abstieg 1998 zum Erzrivalen Borussia Mönchengladbach wechselte. In den fünf Jahren beim FC machte der behäbige Vollblutstürmer 79 Tore in 150 Spielen. Mit 90 Bundesliga-Toren hält sich Toni-Doppelpack wacker in den Top Ten der erfolgreichsten ausländischen Torschützen und ist auch in seinem Heimatland ein Idol. In 95 Länderspielen erzielte er 44 Treffer und ist hinter Andreas Herzog (103 Einsätze) die Nummer zwei bei den Ösis.

Giovane Elber
Giovane Elber
imago/Sportfoto Rudel Lizenz
Ailton
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Stephane Chapuisat
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Robert Lewandowski
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Bum-Kun Cha
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Anthony Yeboah
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Sergej Barbarez
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Willi Lippens
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Toni Polster
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