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Verein wirft Verband "Lügen" vor NOFV gegen SV Babelsberg: Verband beantragt Sperre für den Regionalliga-Klub

07.02.2018, 10:00

Potsdam - Der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) hat einen Antrag beim Sportgericht auf ein Verfahren gegen den Regionalligisten Babelsberg 03 gestellt. Das teilte der betroffene Brandenburger Verein mit. Der NOFV bestätigte das am Mittwoch.

Streitpunkt ist ein verhängtes Strafgeld in Höhe von 7000 Euro, die der Viertligist nicht zahlen will und damit eine Spielsperre riskiert. Das Abbrennen von Pyrotechnik und „Nazischweine“-Rufe der Babelsberger Fans beim Spiel gegen Energie Cottbus im April vorigen Jahres sind Gegenstand der Auseinandersetzung.

NOFV fordert Sperre des SV Babelsberg

Der Antrag des NOFV-Präsidiums an das Verbandsgericht, „die Mannschaft des SV Babelsberg 03 in der Regionalliga Nordost bis zur Erfüllung der Zahlungspflichten vom Meisterschaftsspielbetrieb zu sperren“, habe den Verein am Dienstag erreicht, teilte der Verein mit. „Zudem wird uns durch NOFV-Gerichtspräsident Jürgen Lischewski mitgeteilt, dass er uns bis zum 14. Februar Gelegenheit zu Stellungnahme gibt“, hieß es in einer Pressemitteilung der Babelsberger weiter.

Babelsberg wird NOFV „permanente Lügen“ vor

„Wir werden die Aufforderung ausgiebig prüfen. Doch ich sehe bei den permanenten Lügen des NOFV wenig Chancen auf eine Einigung“, teilte der Babelsberger Vorstand auf der Vereinsinternetseite mit: „Vielmehr fühlen wir uns durch die jüngsten Erklärungen des Verbandes, die wiederholt unwahr sind, bestärkt, dass wir uns im Recht befinden und vor einem ordentlichen Gericht erfolgreich sein werden.“

Der Regionalligist akzeptiert das Urteil wegen des Abrennens von Pyrotechnik. Er wendet sich aber dagegen, dass es in der Urteilsbegründung des NOFV eine Gleichsetzung zwischen den Naziparolen der Cottbuser Fans und der Abwehr darauf durch die eigenen Anhänger („Nazischweine raus“) gegeben hätte.

Am Vortag hatte Babelsberg seine Fans um Spenden gebeten, um die zu erwartenden Gerichts- und Anwalts-Kosten zu mildern. Am Donnerstag wollen sich Verbandsvertreter in Rangsdorf äußern.

(dpa/sid)