Kommentar zum Wechsel Kommentar zum Wechsel: Der übliche Ärger mit Henrikh Mkhitaryan

Köln - Der letzte Satz der Mitteilung über den Wechsel, der nach langem Brimborium endlich vollzogen ist, ließ viel Interpretationsfreiraum: „Borussia Dortmund wünscht Henrikh Mkhitaryan für die kommende Saison sowohl in der Premier League als auch in der Uefa Europa League alles Gute“, war dort zu lesen. Achtung: Für die Europa League!
Wer wollte, konnte einen Seitenhieb wahrnehmen: In Dortmund spielen sie nächstes Jahr in der Champions League, bei Manchester United nicht – ätschibätsch! Aber in diesem nichts und doch viel sagenden Satz war durchaus auch Trotz zu erkennen: Da spielt der BVB nächstes Jahr wieder in der Champions League, was größere Vereine wie, sagen wir: Manchester United, nicht geschafft haben – und doch wechselt der beste Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison, den sie beim BVB nach Mats Hummels und Ilkay Gündogan unbedingt nicht auch noch verlieren wollten, von der Borussia zu, nun ja: Manchester United eben.
Für den BVB ist das ein gutes Geschäft: 42 Millionen Euro für einen Spieler, der nächstes Jahr ablösefrei gewesen wäre – rein wirtschaftlich betrachtet ein Coup. Zudem bleibt der Borussia weiterer Ärger mit Mkhitaryan und seinem so gewieften wie unangenehmen Berater Mino Raiola erspart. Ärger, wie ihn zum Beispiel vor drei Jahren Schachtjor Donezk hatte, als ein Spieler unbedingt nach Dortmund wechseln wollte und, um diesen Transfer durchzusetzen, zu jeder Schandtat bereit schien, weshalb der Klub ihn gehen ließ.
Der Name des Spielers war Henrikh Mkhitaryan. Und jetzt haben die Dinge ihren Lauf genommen.