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rassistische WhatsApp-Nachricht Jens Lehmann nach peinlicher Aktion bei Hertha entlassen

Aktualisiert: 5.5.2021, 14:26
Ex-Nationalspieler Jens Lehmann hat sich bei Dennis Aogo für seine WhatsApp-Nachricht entschuldigt.
Ex-Nationalspieler Jens Lehmann hat sich bei Dennis Aogo für seine WhatsApp-Nachricht entschuldigt. (Foto: imago/Ulrich Hufnagel)

Berlin - Der frühere Fußball-Nationaltorhüter Jens Lehmann hat sich mit einer von ihm an Dennis Aogo verschickten WhatsApp-Nachricht gehörig Ärger eingehandelt - und sogar seinen Posten bei Hertha BSC Berlin verloren.

„Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?“, stand in der mit einem lachenden Smiley versehenen Nachricht, die Sky-Experte Aogo bei Instagram veröffentlichte. „WOW, dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!“, schrieb Aogo dazu.

Hintergrund: Fehltritte und Provokation in Jens Lehmanns Karriere

Lehmann entschuldigte sich inzwischen bei Aogo. „In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden, für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe. Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote“, twitterte Lehmann.

Jens Lehmann: Entlassung als Berater bei Hertha BSC Berlin

Gegenüber der Bild-Zeitung versicherte der 51-Jährige zudem, die Nachricht sei „überhaupt nicht so gemeint“ gewesen, „sondern positiv“. Es sei von ihm „unglücklich ausgedrückt“ gewesen: „Da die WhatsApp von meinem Handy rausging, übernehme ich die Verantwortung dafür. Es war eine private Nachricht.“ Für wen Lehmanns Meldung gedacht war, ist weiter unklar.

Hertha-Investor Lars Windhorst hat nach einer irritierenden WhatsApp-Nachricht von Jens Lehmann den Beratervertrag mit dem Ex-Nationalspieler sofort beendet.

„Jens Lehmann ist nicht mehr Berater“, sagte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Damit ende auch Lehmanns Mandat im Hertha-Aufsichtsrat. Die Tennor-Gruppe von Windhorst hatte Lehmann vor einem Jahr als Nachfolger von Jürgen Klinsmann in den Aufsichtsrat der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA gebracht.

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer hat das Ende der Amtszeit von Lehmann im Aufsichtsrat begrüßt. „Solche Einlassungen entsprechen in keiner Weise den Werten, für die Hertha BSC steht und sich aktiv einsetzt“, sagte der 70-Jährige: „Hertha BSC distanziert sich von jeglicher Form von Rassismus.“ (sid/dpa/mz)