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Fußball-Regionalliga Fußball-Regionalliga: Magdeburg muss Aufstiegstraum begraben

Von Oliver Leiste 30.03.2014, 14:23
Magdeburgs Felix Schiller (r.) im Duell mit Velimir Jovanovic.
Magdeburgs Felix Schiller (r.) im Duell mit Velimir Jovanovic. Imago Lizenz

Neustrelitz/MZ/ - Es passte gut ins Bild, was nach Abpfiff des Spitzenspiels in der Regionalliga Nordost zwischen der TSG Neustrelitz und dem 1. FC Magdeburg gestern Nachmittag passierte.

Magdeburgs Felix Schiller lief unmittelbar nach Spielende auf Schiedsrichter Michael Wilske zu und schubste den Unparteiischen um. Zurecht sah er dafür die Rote Karte. Bei der ungestümen Aktion kam die ganze Enttäuschung zu Tage. Schillers Platzverweis stand sinnbildlich für den Frust des 1. FCM. Die Mannschaft verlor nicht nur das Spiel mit 1:2, sondern aller Voraussicht nach auch das letzte Fünkchen Hoffnung im Kampf um den möglichen Aufstieg in die dritte Fußball-Liga. Denn Neustrelitz liegt nun schon stattliche sieben Punkte vor dem FCM.

„Unseren Jungs sind ein bisschen die Nerven durchgegangen. Felix hat sich inzwischen entschuldigt“, sagte Magdeburgs Manager Mario Kallnik nach dem Spiel mit enttäuschter Miene. Dabei fing es gut an für den FCM. Nach einem Freistoß von Nico Hammann war nämlich der Toptorjäger der Liga zur Stelle. Christian Beck setzte sich im Luftkampf durch, sein Kopfball sprang vom Innenpfosten über den überraschten Torhüter Daniel Bittner ins Tor - bereits der 18. Saisontreffer von Beck. Gebracht hat er nichts. Denn danach übernahmen die Gastgeber das Zepter. Velimir Jovanovic (19.) antwortete prompt auf die Magdeburger Führung, Tony Fuchs (85.) sorgte kurz vor Schluss für den Sieg für das Team des ehemaligen Nationalspielers Thomas Brdaric, der seit Saisonbeginn Trainer in Neustrelitz ist.

Fuchs traf mitten ins Magdeburger Herz. Die Mannschaft von Trainer Andreas Petersen spielte aber vor allem in Halbzeit zwei viel zu passiv. Neustrelitz dominierte das Spiel und schnürte die Gäste mehr und mehr in der eigenen Hälfte ein. Am Ende, so Brdaric, machte es sein Team spannender als nötig. „Wir hätten vielleicht das zweite Tor schon eher schießen müssen. Aber ja, ich bin trotzdem zufrieden“, sagte der 39-Jährige.

Magdeburg flüchtete sich derweil in Durchhalteparolen. „Es sind noch acht Spiele, wir werden nicht aufgeben“, sagte Marius Sowislo. Auch Petersen hatte die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. „Uns fehlte heute ein wenig die Entschlossenheit. Doch es ist keine Schande, beim Tabellenführer mit 1:2 zu verlieren. Für uns heißt es jetzt: Mund abputzen und weitermachen“, meinte er.

Das Wappen des 1. FC Magdeburg an der Jacke eines Spielers.
Das Wappen des 1. FC Magdeburg an der Jacke eines Spielers.
DPA/ARCHIV Lizenz