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Ex FC-Star im Playboy-Interview Ex FC-Star im Playboy-Interview: Vereine buhlen um Lukas Podolskis Sohn Louis

11.05.2015, 07:55
Lukas Podolski mit seinem Sohn Louis nach dem WM-Finale.
Lukas Podolski mit seinem Sohn Louis nach dem WM-Finale. AFP Lizenz

Köln - Weltmeister Lukas Podolski hat sich über das Werben großer Fußballvereine um seinen Sohn Louis echauffiert. „Mein Sohn ist jetzt sechs, er spielt bei den Bambini. Und da wird heutzutage schon gescoutet. Jetzt wollen ihn Köln, Leverkusen und Gladbach zum Probetraining haben. In dem Alter! Verrückt“, sagt der 29-Jährige in einem Interview mit dem Magazin „Playboy“. „Die Kinder sollten sich erst mal entwickeln und nicht einem Ernährungsplan folgen und einen Anpfiff kriegen, weil sie einen Fehlpass spielen. Die müssen erst mal frei Fußball spielen dürfen, Spaß haben“, betont der Angreifer von Inter Mailand. Er rät seinem Sohn, dass er „durch eigene Erfahrungen lernt. Man muss auch mal selbst auf die Fresse fallen.“

„Die Straße hat mir viel gegeben“

Zudem schildert Podolski eindrucksvoll, wie er in Bergheim trotz wenig finanzieller Mittel eine schöne Kindheit verlebte. „Am Wochenende ging es zu den Köln-Spielen. Da sind wir mit dem Zug in die Stadt gefahren, manchmal schwarz, es war ja keine Kohle da“, berichtet er: „Als Jugendspieler bei Köln bekam ich dann immer ein oder zwei Karten vom Verein. Oft bin ich zum Stadion gefahren, habe die verkauft und bin wieder heim.“ Sein Leben habe immer denselben Rhythmus gehabt: „Flasche Wasser, trockenes Brötchen, auf dem Fahrrad zum Bolzplatz, dort fünf Stunden spielen, dann Hausaufgaben machen, am nächsten Tag zur Schule und dann wieder von vorn. Das hat mich glücklich gemacht.“

Als Podolski im Alter von zwei Jahren aus Polen nach Deutschland kam, habe seine ganze Kindheit auf der Straße stattgefunden. Als einziger blonder Junge unter lauter Ausländerkindern, die alle älter und größer waren als er, habe er gelernt, sich durchzusetzen. „Die Straße hat mir viel fürs Leben gegeben“, berichtet der heutige Nationalspieler.

Sein bevorstehender 30. Geburtstag sei für ihn kein großes Thema, wie er im Interview verrät. Für ihn sei das nur eine Zahl und er habe „noch viel vor im Leben“. Vor allem privat habe er aufgrund seines Berufs in den letzten Jahren viel verpasst. Nun wünscht er sich weiteren Familienzuwachs: „Drei, vier Kinder möchte ich schon haben“. Seinen Sohn Louis wolle er „ganz normal erziehen“. Er solle „nicht als der Poldi-Sohn aufwachsen, sondern als der, der er ist.“

„Im Fußball läuft es auch mal nicht so“

Dass sein Wechsel zu Inter Mailand nicht den erhofften Erfolg gebracht hat, verschweigt der Offensivspieler nicht. „Es gehört zum Fußball, dass es auch mal nicht so läuft“, gesteht er ein. Auch das letzte halbe Jahr bei Arsenal London, in dem er häufig nicht gespielt hat, sei schwierig gewesen.

Zum wiederholten Male betont Podolski zudem, dass er sich irgendwann noch einmal eine Rückkehr zu „seinem“ 1. FC Köln wünsche. „Jeder weiß, dass die Stadt, der Verein und die Fans etwas ganz Besonderes für mich sind“, sagte er: „Dass ich mich dort immer wohlgefühlt habe und deshalb irgendwann gern noch mal dieses Trikot tragen würde. Aber es muss auch von beiden Seiten her passen.“ (hol, sid)