"Du steigst vom ICE in Güterzug um" Erzgebirge Aue über Abstieg in 3. Liga: "Du steigst vom ICE in einen Güterzug um"

Aue - Trotz der sportlich guten Ausgangsposition verzichtet der Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue vorerst auf einen Lizenzantrag für die Bundesliga. Aue hat als Siebter sieben Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei.
„Wir haben keine Unterlagen dafür eingereicht oder bisher noch nicht daran gearbeitet. Die Unterlagen für die Zweite und auch die Dritte Liga stehen“, sagte Präsident Helge Leonhardt der „Freien Presse“ (Donnerstag). „Denn du musst nach unten ein Netz bauen. Nach oben, das können wir dann immer noch am 14. März entscheiden. Die Lizenzunterlagen müssen bis zum 15. März eingereicht werden. Da könnte man dann bestimmt noch Fristverlängerung beantragen.“
Erzgebirge Aue fürchtet Abstieg in 3. Liga: „Eine Katastrophe“
Vielmehr geht es Leonhardt darum, schnellstmöglich den Verbleib in der 2. Liga zu sichern. Denn ein Abstieg hätte schwere Folgen. „Du steigst vom ICE in einen Güterzug um. Ich müsste einige Leute aus dem Verein sofort entlassen“, sagte der 61-Jährige. Der Abstieg sei wie eine Seuche – und das könne bis zur Insolvenz führen. Das sehe man in Erfurt oder Chemnitz.
„Die Dritte Liga wäre eine Katastrophe. Das würde Einschnitte bedeuten, die kann ich gar nicht in der Zeitung äußern, da würden einige Angst kriegen. Und dennoch würde ich mich der Aufgabe stellen, da verschwinde ich nicht einfach von der Kommandobrücke.“ (dpa)