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Offenbar Rückzüge und Krisensitzung geplant Bricht die neue Super League schon auseinander?

20.04.2021, 19:50
Der FC Chelsea, Atletico Madrid und Manchester City gehören zu den zwölf Gründungsmitgliedern der Super League.
Der FC Chelsea, Atletico Madrid und Manchester City gehören zu den zwölf Gründungsmitgliedern der Super League. imago/PA Images

London - Die zwölf Super-League-Klubs wollen Medienberichten zufolge noch am späten Dienstagabend eine Krisensitzung abhalten. Das berichten die spanische Sporttageszeitung El Mundo Deportivo, die dem FC Barcelona nahesteht, und die italienische Gazzetta dello Sport.

Demnach solle die Sitzung um 23.30 Uhr MESZ beginnen. Zuvor hatte es in England und Spanien Berichte über einen Rückzug von Manchester City, dem FC Chelsea und Atletico Madrid aus der neuen Superliga des europäischen Fußballs gegeben. Bayern München, Borussia Dortmund und Paris St. Germain hatten klare Absagen erteilt.

Manchester City und der FC Chelsea haben sich laut britischen Medienberichten von den Plänen für eine europäische Fußball-Super-League abgewendet. Wie unter anderem Sky News, die „Sun“ und die BBC am Dienstagabend unter Berufung auf Insiderquellen berichteten, sollen beide Clubs einen Rückzug eingeleitet haben.

Chelsea-Fans, die sich zum Protest gegen die Super-League-Pläne vor dem Stadion Stamford Bridge in London versammelt hatten, feierten bereits, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war.

Manchester United: Vorstandschef Ed Woodward tritt zurück

Vor dem drohenden Scheitern der neuen Super League ist Medienberichten zufolge Ed Woodward als Vorstandschef des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United zurückgetreten. Das berichtete am Dienstagabend unter anderem „The Athletic“. Unklar ist allerdings, ob der Rücktritt des 49-Jährigen in direktem Zusammenhang mit dem sich anbahnenden Aus der Super League steht. Der Club wollte das zunächst nicht kommentieren. Nach dpa-Informationen hatte Woodward geplant, sich am Ende des Jahres zurückzuziehen.

Zuvor hatten Anhänger von United massive Kritik an den Plänen des Clubs geäußert, sich an der Super League als Gründungsmitglied zu beteiligen. Auch der legendäre Trainer Sir Alex Ferguson hatte sich gegen die Vorstandspläne gestellt. „Eine Super League würde sich von 70 Jahren europäischen Fußballs abwenden“, sagte Ferguson. Der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger mit dem FC Aberdeen sei für ihn wie „die Besteigung des Mount Everest“ gewesen.

Super League: Pläne stoßen auf breite Ablehnung

Chelsea und Manchester City gehören zu sechs englischen Vereinen, die sich zur Gründung einer Super League bekannt hatten. Sie wollen damit der Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA Konkurrenz machen.

Die Teilnahme an dem neuen Wettbewerb soll dabei bis auf wenige Plätze einem Kreis weniger Top-Vereine dauerhaft vorbehalten sein. Die Pläne stoßen jedoch auf breiten Widerstand bei Fans, Politik und Verbänden. (sid/dpa/mz)