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Kallnik ist wütend auf DFB Aufstiegsregelung zur 3. Liga: Der Regionalliga Nordost droht das Aus

29.11.2017, 17:00
Mario Kallnik, Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg.
Mario Kallnik, Geschäftsführer des 1. FC Magdeburg. imago sportfotodienst

Magdeburg - Am 8. Dezember wird es ernst für die Vereine aus der 3. Liga und den Regionalligen. Auf seinem Bundestag will der DFB über die Reform der Aufstiegsregelung entscheiden. Aber vor allem bei den Vereinen im Osten herrscht im Vorfeld Unmut.

Zum Hintergrund: Alle Vereine sind sich einig, dass die Staffelsieger der Regionalligen künftig direkt in die 3. Liga aufsteigen sollen. Allerdings halten die Drittligisten fünf Regionalligen für zu viel und wollen diese gerne auf vier begrenzen. Dabei, das war der ausdrückliche Wunsch der Ost-Vereine, soll die Regionalliga Nordost bestehen bleiben.

Der DFB hat aber andere Pläne und will den Vorschlägen der Ost-Klubs nicht folgen. Diskutiert werden aktuell zwei Modelle. Erstens eine Reduzierung der Regionalligen auf vier, wobei dann die Ost-Staffel wegfallen würden. Sie sei „in ihrem Bestand gefährdet“, wie es DFB-Präsident Reinhard Grindel nannte.

Reform der Aufstiegsregelung: Diese zwei Varianten bevorzugt der DFB

Zweitens eine Lösung, bei der die Meister aus Südwest und West direkt aufsteigen, während die Sieger aus Nordost, Ost und Bayern zwei weitere Aufsteiger stellen. Der DFB begründet diese Auswahl mit der Anzahl der Sportvereine und Mitglieder im jeweiligen Bereich.

Für Mario Kallnik, Geschäftsführer beim 1. FC Magdeburg und Sprecher der Drittliga-Vereine, ist das keine Diskussionsgrundlage. „Beides ist aus meiner Sicht nicht fair und macht mich wütend, da hier ganz klar eine Wettbewerbsunfähigkeit zum Tragen kommt“, sagte Kallnik im Interview mit fupa.net.

Die Vereine aus dem Süden und Westen hätte so mehr Zeit zur Kaderplanung. Was für Kallnik ganz klar gegen das Modell „Vier aus Fünf“ spricht. Kallnik hält das Modell gar für „eine Farce“ und für „juristisch anfechtbar“.

Kallnik zum DFB: „Handelt nicht im Sinne des Sports“

Auch eine Abschaffung der Regionalliga Nordost wäre für Kallnik ein Skandal. „Es geht offensichtlich nicht um den Wunsch nach einer gerechten Modifizierung der Regionalliga, sondern um eigene Vorteile für begünstigte Verbände“, sagte Kallnik und wirft dem DFB damit Parteilichkeit vor.

Der Verband handle „nicht im Sinne des Sports“, so der FCM-Manager, der weiter an eine Lösung mit vier Regionalligen unter Beibehaltung der Nordost-Staffel glaubt. Kallnik: „Für mich persönlich ist dies die einzig glaubhafte Lösung.“

(bbi/mz)