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"Fragwürdiges Demokratie-Verständnis" 3. Liga Proteste: Grindel kritisiert Klubs für Streik-Aktion

01.12.2018, 17:11

Rangsdorf - DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Protestaktion der Fußball-Drittligisten gegen die Regionalliga-Reform scharf kritisiert. „Wir erleben keinen Aufstand der Drittligisten. Wir erleben ein sehr fragwürdiges Demokratie-Verständnis“, sagte Grindel am Samstag beim Verbandstag des Nordostdeutschen Fußballverbandes in Rangsdorf dem MDR.

Die 20 Drittligisten protestieren am 17. Spieltag, indem in allen Partien direkt nach dem Anpfiff der Ball für eine Minute ruht. Die Drittligisten wehren sich damit gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der an einer Regionalliga-Reform mit der Reduzierung der Regionalliga von fünf auf vier Staffeln und vier Aufsteigern festhält.

Grindel zur Regionalliga-Reform: Es ist noch nichts entschieden

Die Drittliga-Clubs fordern eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei Absteigern und den Erhalt der Eingleisigkeit der 3. Liga. Derzeit läuft eine zweijährige Übergangsphase, in der vier Clubs aus den fünf Regionalligen aufsteigen. Das bedeutet auch, dass seit dieser Saison vier Vereine aus der 3. Liga absteigen.

Es sei noch nichts entschieden, sagte Grindel. Es gebe lediglich die Empfehlung auf Basis von vier Regionalligen, grundsätzlich zu vier Aufsteigern zu kommen. Es sei Aufgabe der Landes- und Regionalverbände in Zusammenwirken mit den Regional- und Drittligisten eine Struktur zu erarbeiten, wie man das möglich machen könne, erklärte Grindel.

Kritik an Klubs der 3. Liga: „DFB-Bundestag im stimmt ab und niemand anders“

„Über die Empfehlungen stimmt dann der DFB-Bundestag im September 2019 ab und niemand anders“, sagte Grindel. Er forderte alle auf, sich an „diesem demokratischen Diskussionsprozess zu beteiligen und dann zu einem Kompromiss zu kommen. Es wird nie so sein, dass sich alle zu 100 Prozent durchsetzen. Dazu sind die Grundsatzpositionen zu unterschiedlich“, meinte Grindel. (dpa)