Fußball Fußball : Lauchaer gewinnen auch den Supercup

Naumburg - Mit dem traditionellen Duell zwischen dem Pokalsieger und dem Meister des Burgenlandkreises um den Supercup wird hierzulande offiziell die Saison eingeläutet. Auch weitere Testspiele - quasi als Generalprobe für den Saisonstart mit der ersten Pokalrunde am 10./11. August - standen am Wochenende auf dem Programm.
SUPERCUP: BSC 99 Laucha - VfB Nessa 4:3 (1:2). Die Glockenstädter haben am Sonntag dank einer enormen Willensleistung das erste Pflichtspiel der neuen Saison für sich entschieden. Gegen Landesklasse-Aufsteiger Nessa, der sich in der Sommerpause mit Oberliga-erfahrenen Akteuren verstärkt hat, gewannen die Lauchaer nach einer turbulenten Schlussphase auf heimischem Platz mit 4:3. Der BSC fand zunächst besser in die Partie und ging nach einem Freistoß von Steven Walther durch einen Kopfball von Lucas Hoffmann (10.) in Führung. Kurz darauf scheiterte Alexander Saal an VfB-Keeper Matthias Henze. Nun kamen die Gäste, angetrieben von Thomas Proschwitz und Maik Witt, besser ins Spiel. Sie glichen nach einem verlängerten Einwurf durch Fabian Hietzscholdt (21.) aus. Eine Freistoß-Vorlage von Proschwitz köpfte erneut Hietzscholdt (37.) zum 1:2 ein. Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatte der BSC die Möglichkeit zum Ausgleich: Lucas Sielaff setzte sich energisch auf der Außenbahn durch, seine Eingabe konnte Saal aber aus Nahdistanz nicht verwerten. Besser machten es die Nessaer: Wieder nach einem Standard war dieses Mal Max Göhring (55.) mit dem Kopf zur Stelle.
„Wie sich meine Elf dann präsentiert hat, macht mich schon ein wenig stolz“, blickte Lauchas Trainer Ronny Starch nach der Partie auf die Schlussphase. Da glichen die Gastgeber durch Tore von Hoffmann (62.) und Saal (81./nach Pass von Walther) das Ergebnis wieder aus. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein: Kurz vor Spielende nahm Walther (88.) noch einmal all seine Kraft zusammen, setzte zu einem langen Sprint an und netzte an dessen Ende überlegt zum Siegtreffer der Lauchaer ein.
TESTSPIELE: SC Naumburg - SV Mertendorf 10:0 (3:0). „Wir wollten mit dieser Partie vor allem für unsere Stürmer noch einmal ein gutes Gefühl erzeugen“, erklärte SCN-Trainer Matthias Krause nach dem Aufeinantreffen mit dem Kreisoberligisten. Und dieses Vorhaben ging voll auf, trafen doch die Offensivkräfte der Domstädter - die Neuzugänge Marcel Müller (kam von Blau-Weiß Günthersdorf/in der 11., 72. und 88. Minute) und Daniel Söll (FC RSK Freyburg/50., 73., 75.) sowie Lukas Storch (30., 44. 48.) jeweils drei Mal ins SVM-Tor. Zudem steuerte Philipp Döring (46.) auf dem Sportplatz „Krumme Hufe“ einen Treffer für den Landesligisten bei. „Die Mertendorfer haben ihr Bestes gegeben, aber gefährden konnten sie uns nicht“, so Krause. Am kommenden Sonnabend, 10. August, erwartet dessen Team - dann auf dem Halleschen Anger - ein ganz anderes Kaliber: In der ersten Runde des Landespokals treffen die Naumburger auf Verbandsliga-Aufsteiger SSC Weißenfels, der am Freitagabend mit einem souveränen 4:0-Heimerfolg gegen den FC Einheit Wernigerode in die neue Saison in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse gestartet ist. Die Tore für den Gastgeber erzielten Carlo Purrucker, Sebastian Petrick, Isaque Benjamin da Cunha Dias und Andrii Zozulia.
Rot-Weiß Weißenfels - FC RSK Freyburg 2:1 (2:0). Beim Landesliga-Aufsteiger am Weißenfelser Röntgenweg traten die Jahnstädter wegen urlaubs- und verletzungsbedingter Ausfälle mit einer sehr jungen Mannschaft an, die zudem von Routinier Chris Klang und erneut dem reaktivierten Christian Lehwald ergänzt wurde. Max Ullmann (3.) brachte die Rot-Weißen nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite mit einem Schuss aus spitzem Winkel früh in Front, ehe die beiden Abwehrreihen dominierten. Die beste Chance der Gäste in der ersten Halbzeit vergab der wiedergenesene Torjäger Jens Diener. Nach einem Fehlpass von Steven Hagge im Spielaufbau schloss Chris Schnell (42.) den folgenden Konter mit dem zweiten Treffer seines Teams ab. Drei Minuten vor Schluss gelang Constantin Kitzmann nach Vorarbeit von Diener das Anschlusstor der Freyburger, die für die Auftaktrunde im Burgenlandpokal am kommenden Wochenende ein Freilos gezogen haben und deshalb eventuell noch ein Testspiel bestreiten werden.
BSC Laucha - SC Naumburg II 2:3 (2:1). Über 90 Minuten war es ein auf Augenhöhe ausgetragener, gelungener Test für beide Teams. Die Glockenstädter zeigten sich zu Beginn des Spiels sehr effektiv. Nach einem Freistoß traf Alexander Paloch (11.) sehenswert mit einer Direktabnahme zur Führung der Gastgeber. Nur elf Minuten später spekulierte Steven Walther nach einem langen Ball richtig und behielt mit einem Lupfer über SCN-Keeper Oliver Pätzolt die Nerven. Fortan präsentierten sich die Gäste energischer, ohne sich aber zwingende Torchancen herausspielen zu können. So war es ein Elfmeter, nach einem klaren Foul von Mario Bothe an Stephan Reinicke, der zum Anschlusstreffer führte: Albert Reinicke (32.) verwandelte sicher. Auch in der zweiten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams, und es dauerte bis zur 80. Minute, ehe wiederum ein Strafstoß zum Ausgleich führte. Dieses Mal war es aber aus Lauchaer Sicht eine schmeichelhafte Entscheidung. Dem Gefoulten, Eric Zander, war es egal: Auch er traf vom Punkt. Ein Unentschieden wäre wohl auch das leistungsgerechte Ergebnis gewesen, aber nach einer Ecke konnte Tobias Schöneburg den Ball nicht sichern und Abubacar Schätz (86.) staubte zum Siegtor für die Naumburger Reserve ab.
ESV Herrengosserstedt - BSC Apolda 0:5 (0:0). ESV-Coach Oliver Janicke wollte in diesem Test den von der A-Jugend in die erste Männermannschaft aufgestiegenen Spielern eine Einsatzchance geben - auch, weil einige erfahrene Kräfte fehlten. In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeber ein spielerisches Übergewicht, aber Michael Wille, Markus Löhnert und Philipp Herrmann konnten ihre Chancen nicht nutzen. Nach der Pause erwies sich der Thüringer Kreisligist effizienter im Abschluss. Mit einem Doppelschlag brachten Nico Müller (48.) und Marco Belgardt (49.) die Apoldaer auf die Siegerstraße. Der Ex-Herrengosserstedter Sebastian Wolf (51.) verwandelte einen Foulstrafstoß zum dritten Gästetreffer. Wolf war dann noch mit einem Distanzschuss erfolgreich (63.), ehe Tobias Bartholomes sieben Minuten später zum 0:5 traf.
FC ZWK Nebra - Lossa/Rastenberg 4:1 (1:0). Nachdem sie ein kurzes Trainingslager absolviert hatten, taten sich die Nebraer gegen den bisherigen Kreisoberliga-Rivalen, der freiwillig den Gang in die Kreisliga angetreten hat, zunächst schwer. Dennoch gingen sie nach einem abgewehrten Schuss von Marvin Christiani bereits in der 7. Minute durch ein Abstaubertor von Lukas Poweleit in Führung. Danach versiebten die Gastgeber reihenweise Chancen. Tobias Breuer, Markus Konieczny und Henrik Möder zielten dabei nicht genau genug. Mario Rahaus vergab frei vor dem ZWK-Tor die Möglichkeit zum Ausgleich. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte die länderübergreifende Spielgemeinschaft den Druck auf die Unstrutstädter, aber bis auf einen Lattentreffer von Rahaus sprang dabei nichts Nennenswertes für sie heraus. Anders die Gastgeber, die zwischen der 73. und 82. Minute ihren Vorsprung auf vier Treffer ausbauten. Poweleit war nach Zuspielen von Oliver Schulschefski (73.) und Pascal Lüttich (80.) zwei weitere Male erfolgreich. Acht Minuten vor Schluss wurde Konieczny im Gästestrafraum von den Beinen geholt, und der Gefoulte verwandelte den folgenden Elfer selbst zum 4:0. Die Eintracht/Union-Kombination gab sich aber nicht auf und durfte sich noch über den Ehrentreffer, den Michael Neuhauß (88.) per Kopf erzielte, freuen.
Sportring Mücheln - Blau-Weiß Bad Kösen 3:1 (1:0). „Wir waren besser, als es das Ergebnis am Ende aussagt“, resümierte Bad Kösens neuer Trainer Matthias Große nach dem Test zweier Kreisoberligisten. Die Kurstädter reisten mit einem Team aus Spielern der ersten und zweiten Vertretung an und konzentrierten sich zunächst auf ihre Defensive und das Konterspiel. So kamen sie zu einigen Möglichkeiten, die sie aber ungenutzt ließen. Die Gastgeber hatte keine nennenswerte Torchancen, gingen aber durch einen Sonntagsschuss von Kai Roman Richter (40.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel änderte Große das System seines Teams - allerdings nicht ganz mit dem gewünschten Erfolg, da Paul Sell (55.) das Ergebnis ausbauen konnte. Nur drei Minuten später waren dann aber auch die Bad Kösener erfolgreich: Kevin Gerber nahm es dabei mit der gesamten Sportring-Hintermannschaft auf, umspielte noch den Torwart und schoss ein. Quasi mit dem Schlusspfiff stellten jedoch die Gastgeber den alten Abstand wieder her: Nach einem Konter trug sich Max Pietruska in die Torschützenliste ein. „Wir waren mindestens auf Augenhöhe, haben uns aber durch individuelle Fehler um ein besseres Ergebnis gebracht“, so Große. Gute Kritiken gab es für den jungen Schiedsrichter Kai Jacobs, der die Partie ganz sicher leitete.
Blau-Weiß Bad Kösen - Eintracht Wickerstedt 7:1 (6:0). Am Sonntag feierten die Kurstädter dann einen Kantersieg. Zu Beginn waren die Gäste, die in der Kreisliga Mittelthüringen, Staffel Nord, um Punkte kämpfen, zwar noch spielbestimmend, aber die Blau-Weißen gingen durch Routinier Florian Schlegel (12.) in Führung. Danach brannten sie ein Tore-Feuerwerk ab: Bis zur Pause bauten Jonas Porsche (12./29.), Kevin Gerber (24./34.) und Christian Ossig (42.) den Vorsprung auf 6:0 aus. „Wir hätten bis dahin auch gut und gerne noch zwei, drei Tore mehr erzielen können“, zog Bad Kösens Trainer Matthias Große ein Halbzeitfazit. Im zweiten Abschnitt nahmen die Gastgeber ein wenig das Tempo raus. Ein von Christoph Tschirner verwandelter Elfmeter (64.) sorgte für den Wickerstedter Ehrentreffer. Den Schlusspunkt setzte der sehr gut aufgelegte Porsche (83.), der einen Dreierpack schnürte. (tok/maw/hob)


