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Floorball Floorball: UHC Weißenfels wackelt

Von Ingolf Gessler 10.05.2015, 18:50
Im Hintergrund feuern die mitgereisten Fans vom UHC Weißenfels ihr Team an. Dennoch reicht es für Niklas Nordh (links) und den UHC nicht zum Sieg bei den Red Devils Wernigerode. Der deutsche Meister unterliegt 4:5 und muss damit um die Titelverteidigung bangen.
Im Hintergrund feuern die mitgereisten Fans vom UHC Weißenfels ihr Team an. Dennoch reicht es für Niklas Nordh (links) und den UHC nicht zum Sieg bei den Red Devils Wernigerode. Der deutsche Meister unterliegt 4:5 und muss damit um die Titelverteidigung bangen. Ingolf Geßler Lizenz

Wernigerode - Der UHC Weißenfels steht in der Finalserie um die Deutsche Floorball-Meisterschaft unter Zugzwang. Der Rekordmeister verlor das erste Spiel der „Best-of-three“-Serie bei den Red Devils Wernigerode am späten Sonntagnachmittag mit 4:5 (1:1, 2:2, 1:2) und muss nun beide Heimspiele am kommenden Wochenende gewinnen, um seinen Titel zu verteidigen.

Vor dem zweiten Finalspiel im Kampf um die deutsche Meisterschaft zwischen dem UHC Weißenfels und den Red Devils Wernigerode stehen die Weißenfelser mächtig unter Druck. Denn sollte auch das zweite Duell am kommenden Sonnabend um 18 Uhr in der Stadthalle Weißenfels verloren gehen, wäre der Traum von der zehnten deutschen Meisterschaft geplatzt. Gewinnt der UHC, gibt es am Sonntag ein Entscheidungsspiel, ebenfalls in Weißenfels. Hier wäre um 16 Uhr in der Stadthalle Anpfiff. 

Vor der tollen Kulisse von 1 007 Zuschauern lieferten sich beide Teams vom Anpfiff weg ein packendes Duell mit hohem Tempo und einer Vielzahl guter Torchancen. Das Spiel war gerade 18 Sekunden alt, als Vojta Krupicka die heimischen Devils aus spitzem Winkel in Führung schoss. Der UHC bemühte sich um den schnellen Ausgleich, Harri Naumann scheiterte mit der ersten klaren Chance an Keeper Gary Blume (8.). Auf der Gegenseite traf Markus Piittisjärvi nur das Außennetz (9.). Kurz darauf glich Niklas Nordh für die Weißenfelser aus.

Bis zur ersten Drittelsirene lagen die besseren Chancen auf Seiten der Gäste, doch Devils-Goalie Gary Blume hielt das 1:1 fest. Auch im zweiten Drittel knüpften beide Teams nahtlos an die gute Partie an. Erneut war es Nordh, der nach Zuspiel von Sascha Herlt freistehend für den UHC einnetzte (29.). Die Antwort der Devils folgte fast postwendend, Juha-Pekka Kuittinnen traf nach energischer Einzelleistung zum 2:2. Der Torschütze war noch nicht verkündet, da legte Krupicka nur neun Sekunden später die Führung für die Hausherren nach (32.). Doch auch die Weißenfelser waren nicht um eine Antwort verlegen, in einer Überzahlsituation überwand Nordh den gegnerischen Keeper mit einem Bauerntrick (35.). Bis zum Drittelende ließen Sebastian Bernieck und Pascal Schlevoigt auf Weißenfelser Seite sowie Ramon Ibold und Kuittinnen für die Devils weitere Chancen ungenutzt.

Spannung in der Schlussphase

Im Schlussdrittel erwischten die Weißenfelser einen Start nach Maß, Nordh brachte den UHC mit seinem vierten Treffer in Führung. Eine Überzahlsituation brachte die Harzer ins Spiel zurück, Ramon Ibold glich zum 4:4 aus. Die Schlussphase war dann an Spannung kaum zu überbieten. Bernieck verpasste freistehend die Weißenfelser Führung (53.), die erzielte stattdessen Kuittinnen für die Gastgeber. Die Harzlandhalle in Ilsenburg stand Kopf, als der Finne die Vorlage seines Landsmann Joel Ekroos zum 5:4 nutzte.

Nach einer Auszeit nahm der UHC für die verbleibenden 1:43 Minuten sofort den Keeper zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus dem Tor, der Ausgleich wollte aber trotz gefährlicher Schüsse nicht gelingen. „Wernigerode hat verdient gewonnen. Wir haben unser spielerisches Top-Niveau nicht erreicht. Wir hatten gute Momente im Spiel, aber uns fehlten die Konstanz und Disziplin“, so UHC-Trainer Martin Brückner. Mehr als glücklich war sein Gegenüber Peter Gahlert: „Wir haben den Heimvorteil für die Überraschung genutzt und das Spiel zum richtigen Zeitpunkt entschieden. Großes Lob an die gesamte Mannschaft für die taktische Disziplin und kämpferische Leistung“, entgegnete der Devils-Coach. (mz)