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Sieg über TV Neuhausen DRHV glänzt mit starkem Tempospiel gegen TV Neuhausen

Von Christian Kattner 01.11.2016, 16:55
Marek Vanco (Mitte) übernahm als Kapitän des DRHV viel Verantwortung und hatte mit zehn Toren großen Anteil am deutlichen Sieg.
Marek Vanco (Mitte) übernahm als Kapitän des DRHV viel Verantwortung und hatte mit zehn Toren großen Anteil am deutlichen Sieg. Hartmut Bösener

Dessau - Und wieder waren sie aufgestanden. Keinen Zuschauer in der Anhalt-Arena hielt es in den letzten Sekunden zwischen dem Dessau-Roßlauer HV und dem TV Neuhausen mehr auf den Sitzen.

Maximilian Wasielewski mit seinem siebten Tor in diesem Spiel und Phil Döhler mit einer weiteren Parade heizten die Stimmung noch einmal an, bevor Mannschaft und Fans den 36:30-Sieg gemeinsam bejubeln konnten. Und auch Uwe Jungandreas war begeistert: „Ein riesen Kompliment an meine Mannschaft. Was sie heute auf die Platte gezaubert hat, speziell im Angriff, das war das Beste, was wir in dieser Zusammensetzung bisher gespielt haben“, so der DRHV-Trainer.

DRHV fehlten gleich vier Rückraumspieler

Und das, obwohl er mit Max Scheithauer, Florian Pfeiffer, Jonas Hönicke und Franz Semper gleich auf vier Rückraumspieler verzichten musste. Erstmals in dieser Saison durfte deshalb Maximilian Wasielewski auf Halblinks starten und sollte sein bislang bestes Spiel im Trikot des DRHV absolvieren.

Im Angriff hielt er seine Mannschaft mit seinen Toren in Reichweite zum Gegner auch der Rest des Teams steuerte nach und nach seinen Teil zum Torfestival der ersten Halbzeit bei. Insgesamt 37 Tore verteilt auf beide Mannschaften sollten in den ersten 30 Minuten fallen, so viele wie in manchen Partien über die gesamte Spieldauer. „Wir haben heute ein Handballspiel gesehen, das ohne Verteidigung stattgefunden hat und nicht nach meinem Geschmack verlaufen ist“, sagte Aleksandar Stevic.

Dabei hätte Neuhausens Trainer zumindest mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein können. Fast die komplette erste Hälfte lag sein Team in Führung, der DRHV ließ sich aber nicht abschütteln und konnte in der 28. Minute durch einen Treffer von Tom Hanner erstmals in Führung gehen (18:17). Auch beim Gang in die Kabine war es der DRHV, der mit 19:18 knapp vorne lag. „Uns war in der Pause klar, dass die Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit besser verteidigt, das Spiel gewinnen wird.“ Dass diese Steigerung von den Gastgebern kommen würde, war natürlich voll nach dem Geschmack der 984 Zuschauer.

Entscheidung fiel nach der Pause

Erstmals in dieser Saison bekamen die auch wieder das Tempospiel des Dessau-Roßlauer HV zu sehen. Das Erfolgsgeheimnis des Teams von Uwe Jungandreas, welches mit viel Leidenschaft und Intensität in der Abwehr zu Ballgewinnen und damit zu leichten Tore kommte, war in der Häufigkeit wie gegen Neuhausen bislang noch nicht zu sehen. Allein 16 Tore erzielte der DRHV am Samstagabend aus Tempogegenstößen. Für Aleksandar Stevic waren das zu viele, für Uwe Jungandreas ein weitere Grund, seine Mannschaft ausdrücklich zu loben: „Wir sind erstmalig in dieser Saison in das Tempospiel gekommen, was wir eigentlich wollen. Heute gibt es nichts zu nörgeln von mir.“

Am Sonntag hatte Uwe Jungandreas seiner Mannschaft frei gegeben, ab Montag ging es dann wieder in das Training. Am kommenden Wochenende wird der Dessau-Roßlauer HV aber spielfrei sein. Erst am 12. November geht es für den Aufsteiger weiter. Dann geht die Reise zur SG Leutershausen. Diese Partie wird der Auftakt für ein Mammutprogramm sein.

In den folgenden drei Wochen stehen nämlich gleich fünf weitere Spiele an, drei davon finden auswärts statt. (ck)

Mit den Toren nach Tempogegenstößen und den Paraden von Phil Döhler konnte sich der DRHV im zweiten Durchgang immer weiter absetzen und überstand sogar eine doppelte Unterzahl zehn Minuten vor dem Ende. Spätestens als Marek Vanco, der diesmal als Kapitän auf dem Feld stand, sein zehntes Tor erzielte und der DRHV mit 35:29 (58.) führte, war das Spiel entschieden. „Jeder hat Verantwortung übernommen, jeder hat sich eingebracht“, freute sich Uwe Jungandreas über einen Sieg, den nur wenige für möglich hielten.

DRHV:Döhler, Ambrosius; Pavlicek (4), Hensen, Donath (3), Wasielewski (7), Vanco 10, Sohmann (6/4), Sliwka (1), Schmidt, Schade (2), Hanner (3) (mz)