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CV Mitteldeutschland CV Mitteldeutschland: Friedrichshafen ist eine Nummer zu groß

Von Frank Harnack 24.11.2014, 05:55
Enttäuscht: Außenangreifer Ruben Schott unterlag mit dem CVM in Friedrichshafen.
Enttäuscht: Außenangreifer Ruben Schott unterlag mit dem CVM in Friedrichshafen. Wölk Lizenz

Friedrichshafen - Es war so bezeichnend. „Stand up for the champions“, dröhnte aus den Hallen-Lautsprechern. Und während sich die Spieler des VfB Friedrichshafen passend zum Songtext von ihren Fans feiern ließen und eine Ehrenrunde drehten, sanken die Piraten des CV Mitteldeutschland auf den Hallenboden. Dehnungsübungen nach dem mit 0:3 deutlich verlorenen Punktspiel beim Rekordmeister, der seine Gäste kompromisslos mit 25:17, 25:16 und 25:16 abfertigte. Zeit zum Verarbeiten dessen, was in der reichlichen Stunde zuvor geschehen war.

Da gab es für die Piraten nichts zu beschönigen. Friedrichshafen war, von der Anfangsphase des ersten Satzes einmal abgesehen - da führten die Piraten mit 10:8 -, dem Team von Cheftrainer Ulf Quell praktisch in allen Belangen überlegen. Da half den Piraten auch das fortwährende Abklatschen zur gegenseitigen Motivation nach jeder Spielaktion nicht. „Wir hatten keine Chance“, kommentierte anschließend Außenangreifer Ruben Schott auf seiner Facebook-Seite das Geschehen. Dabei war er noch frohen Mutes in die Partie gegangen. „Ich habe hier in den letzten beiden Jahren mit den Berlin Recycling Volleys den Meistertitel geholt, und auch heute will ich hier was holen.“ Am Ende blieb ihm nur die Erkenntnis: „Ganz schnell abhaken.“

Sein Trainer Ulf Quell zeigte sich hinterher über die Deutlichkeit der Niederlage auch enttäuscht, relativierte aber. „Natürlich, es war für uns eine Lehrstunde, und natürlich hatte ich mir auch mehr ausgerechnet. Aber gegen Friedrichshafen mit 0:3 zu verlieren, ist für uns auch kein Beinbruch.“ Entscheidend war für ihn, dass es sein Team nicht schaffte, die taktische Marschroute über alle drei Sätze hinweg durchzuziehen. „Da fehlt uns einfach das entsprechende Niveau, dafür sind die Leistungsunterschiede zwischen beiden Mannschaften auch zu groß“, so Quell, der bis Sommer 2013 elf Jahre als Co-Trainer beim VfB Friedrichshafen gearbeitet hat.

Die Hausherren setzten im Prinzip ganz genau das um, womit der CVM eigentlich selbst glänzen wollte: Druck über den Aufschlag machen und in der Annahme gut verteidigen. „Dadurch wurde die Übermacht zu groß“, so Quell. (mz)