Ärger beim 1. FC Magdeburg Ärger beim 1. FC Magdeburg: Was beim FCM trotz der Pokal-Pleite Mut macht

Magdeburg - Auch einige Minuten nach dem Abpfiff war Christian Streich noch immer beeindruckt: „Ich war selten in einem Stadion, wo es so laut war. Und wir spielen ja schon ein paar Jahre - überwiegend in der ersten Liga“, sagte der Trainer des SC Freiburg am Samstagabend.
Zuvor hatte sich seine Mannschaft mit 1:0 nach Verlängerung beim Fußball-Drittligisten 1. FC Magdeburg in der ersten Runde des DFB-Pokals durchgesetzt. „Wenn ich gewusst hätte, dass es so laut wird, dann hätte ich Ohrstöpsel mitgenommen“, fügte der 54-Jährige in seiner gewohnt lockeren Art an.
Doch nicht nur auf den Rängen boten die Magdeburger viel Leidenschaft. Gleiches ließ sich auch über das Team von Trainer Stefan Krämer sagen. Mit viel Aggressivität in den Zweikämpfen beeindruckte der Außenseiter den Favoriten aus der ersten Liga. „Die Niederlage ist natürlich bitter, weil wir über 120 Minuten die bessere Mannschaft mit den klareren Torchancen waren. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir es nicht geschafft haben, den Ball im Tor unterzubringen“, sagte Sören Bertram und spielte damit auch auf die 37. Minute an, als ein Kopfball von Kapitän Christian Beck nur am Pfosten landete.
SC Freiburg ist effektiver als der 1. FC Magdeburg
Effektiver zeigten sich da die Gäste, für die Luca Waldschmidt kurz nach dem Beginn der Verlängerung den Siegtreffer erzielte (93.) „Man hat gesehen, dass er einen sehr guten linken Fuß hat. Man darf ihn um den Strafraum herum nicht zum Schuss kommen lassen, da waren wir im Tiefschlaf. Das haben sie eiskalt ausgenutzt“, analysierte Bertram enttäuscht.
Doch viel Zeit zum Nachtrauern bleibt den Magdeburgern nicht. Bereits am Dienstag geht es in der ersten Runde des Landespokals gegen Blau-Weiß Gerwisch. Und am Freitag steht das Drittliga-Derby gegen den Chemnitzer FC an.
„Da müssen wir genauso weitermachen und dann den Dreier holen“, ist der Flügelspieler optimistisch, aus der Niederlage viel Positives in den Liga-Alltag mitnehmen zu können. „Wir können mit Selbstvertrauen in die Partie gehen und wissen, dass wir über 120 Minuten Vollgas geben können. Das ist eine gute Erkenntnis, die uns Mut macht.“
(mz)