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HFC-Podcast „Chemie kennt keine Liga“ Folge 35 - Tracking, Hopserlauf und Gummibärchen: So hält der HFC seine Profis fit und leistungsbereit

Wie bringen Fußballer ihre Höchstleistung auf den Platz? In der neuen Folge von „Chemie kennt keine Liga“ geben Athletiktrainer Denis Hasenbeck sowie Sportwissenschaftler John Brandes spannende Einblicke hinter die Kulissen.

Von Fabian Wölfling und Julius Lukas 23.12.2025, 06:00
„Chemie kennt keine Liga“ - der HFC-Podcast der Mitteldeutschen Zeitung.
„Chemie kennt keine Liga“ - der HFC-Podcast der Mitteldeutschen Zeitung. (Grafik: Tobias Büttner/Foto: Volker Ballasch)

Halle/MZ. - Wie können Fußballer Höchstleistungen bringen? Wie werden sie fit, wie bleiben sie fit? Für diese Fragen sind beim Halleschen FC Denis Hasenbeck, Physiotherapeut sowie Athletiktrainer, und John Brandes, Sportwissenschaftler, zuständig. In der aktuellen Folge von „Chemie kennt keine Liga“, dem Podcast der MZ über den Regionalligisten, geben die Experten einen Blick hinter die Kulissen.

Mit Julius Lukas und Fabian Wölfling sprachen sie unter anderem über die richtige Ernährung, das Warm-Up vor dem Spiel, die Bedeutung von Schlaf und wann Eisspray zum Einsatz kommt.

John Brandes über die richtige Ernährung am Tage vor dem Spiel: „Der Tag vor dem Spieltag ist essentiell, um die Kohlenhydratspeicher im Muskel aufzufüllen. Es gibt Untersuchungen, die aufzeigen, dass in der zweiten Halbzeit die Laufleistung deutlich sinkt, wenn das nicht der Fall ist. Man sagt sechs bis acht Gramm Kohlehydraten pro Kilo Körpergewicht, was eine ganze Menge ist. Das können schnell 500 Gramm Kohlenhydrate sein, sieben Nudelteller. Das ist natürlich sehr schwierig, zu essen. Am Tag vor dem Spiel kann es daher auch Orangensaft sein, zum Beispiel. Das ist Zucker, liefert auch Kohlenhydrate.“

Brandes darüber, warum Gummibärchen in der Halbzeitpause helfen können: „Für den Ottonormalverbraucher nicht das beste Nahrungsmittel, aber wenn wir in Richtung Performance denken, ist es Zucker, der schnell in das System reinkommt und die Jungs energietechnisch einfach unterstützt.“

John Brandes und Denis Hasenbek beim Podcast „Chemie kennt keine Liga“
John Brandes und Denis Hasenbek beim Podcast „Chemie kennt keine Liga“
(Foto: Julius Lukas)

Denis Hasenbeck über die typische Erwärmung beim HFC: „Wir gehen immer 37 Minuten vor dem Spiel raus, auf die Minute genau. Dann haben die Jungs ein, zwei Minuten, in denen sie einfach den Ball laufen lassen, sich akklimatisieren können. Dann geht es in die Erwärmung. Ich für mich habe den Weg gefunden, dass ich erst mal eine generelle Aktivierung mache in Form von Beweglichkeitsübungen. Dann geht es in ein allgemeines Lauf ABC, Hopserlauf, Bogenläufe. Danach wird es knackig. Es geht darum, dass alles einmal durchbewegt wird.

Hasenbeck darüber, was mit den „Sport-BHs“ gemessen wird, die die Spieler tragen: „Da ist ein GPS-Tracker drin. Der nimmt die Geschwindigkeit auf, die Laufmeter, wie viel Distanz ein Spieler zurückgelegt hat. Er misst, wie viele Sprints ein Spieler macht, wie oft er antritt, wie oft er abstoppt. Daraus errechnet er einen Intensitätswert für das Training. Im Spiel kann man sehen, wenn ein Spieler im roten Bereich ist.“

Brandes darüber, wie viel ein Profisportler schlafen sollte: „Grundsätzlich kann man sagen, acht Stunden. Es gibt Untersuchungen die zeigen, dass die Verletzungswahrscheinlichkeit steigt, wenn weniger geschlafen wird. Die Schlafqualität ist natürlich aber auch enorm wichtig.“

Hasenbeck über die Erstbehandlung bei Verletzungen im Spiel: „Es gibt natürlich Verletzungen, da willst du nicht noch untersuchen. Da weißt du, hier geht es eh nicht weiter. Dann versuchst du eigentlich nur den Schaden klein zu halten, indem du einen Kompressionsverband drum machst, um die Schwellung zu begrenzen. Ansonsten macht man Eis drauf, was in erster Linie dazu dient, den Schmerz kurzzeitig zu lindern. Danach mache ich eine kurze Funktionsprüfung. Lässt sich der Spieler durchbewegen? Wenn der Spieler aufstehen und laufen kann, kann er in der Regel weiterspielen.“