Er hat sogar Sex Wuppertal: Bonobo Bili ist im Wuppertal Zoo endlich angekommen

Wuppertal - Sein Schicksal hat die Welt bewegt: Der Problem-Affe Bili wurde im Wuppertaler Zoo von Artgenossen attackiert, misshandelt und brutal verletzt. Tierschützer liefen Sturm gegen die Methode, wie der Zoo den Neuankömmling aus Frankfurt in der Wuppertaler Bonobo-Gruppe „vergesellschaften“ wollte. Trotz Demos und sogar eigens angereister „Affen-Retter“ – der Zoo blieb bei seiner Haltung, das Männchen in die eigene Gruppe eingliedern zu wollen. Und jetzt scheint es so, als behalte der Zoo tatsächlich Recht.
Offensichtlich ziemlich erleichtert veröffentlicht der Zoo nun umfangreiches Foto- und Video-Material, auf dem zu sehen ist, wie Bili zunehmend entspannt mit Mitgliedern der Gruppe umgeht. Sogar einen „Sex-Beweis“ hat der Zoo veröffentlicht: Bili mit einer Bonobo-Dame, das gilt bei den Affen als Beweis für Stress-Abbau. Tatsächlich hat sich der zehnjährige Bili inzwischen vor allem mit drei Artgenossen angefreundet: dem 55-jährigen Bonobo-Mann Mato, dem 18-jährigen Weibchen Muhdeblu und deren fünfjähriger Tochter Akeena.
„Akeena und Bili spielen inzwischen öfter miteinander, und Bili zeigt auch, wenn es ihm zu viel wird“, berichtet ein Zoo-Sprecher. „Zwischen Muhdeblu und Bili ist es bereits zu sexuellen Kontakten gekommen. Auch das sogenannte 'Grooming' wird immer wieder beobachtet, und die Tiere ruhen mitunter beieinander.“
Bili entspannt sich allmählich wieder
Insgesamt wirke Bili mittlerweile deutlich entspannter, Aggressionen gegen ihn habe man zuletzt nicht mehr beobachten können. Und wie soll es weiter gehen? Bili solle nun die Gelegenheit bekommen, auch seine Bindung zu anderen Gruppenmitgliedern zu stärken. „Ziel bleibt es, ihn in die bestehende Bonobo-Gruppe im 'Grünen Zoo Wuppertal' zu integrieren, wie es von der Spezialistengruppe des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes empfohlen wurde“, heißt es aus dem Zoo.