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Wunderkind Wunderkind: Jeremy Shuler geht mit zwölf Jahren an die Uni

04.09.2016, 08:42
Wunderkind Jeremy Shuler (m.) mit seinen Eltern Andy und Harrey Shuler.
Wunderkind Jeremy Shuler (m.) mit seinen Eltern Andy und Harrey Shuler. AP

Ithaca - Im zarten Alter von drei Monaten fixierte Jeremy Shuler Buchstaben und Zahlen. Mit 15 Monaten konnte er schon das Alphabet aufsagen. Als er zwei war, las er schon auf Englisch und Koreanisch. Mit fünf war dann der Roman „Herr der Ringe“ fällig. Differenzialrechnungen waren mit sechs gelöst und mit zwölf Jahren geht es jetzt endlich auf die Uni.

So erzählt es jedenfalls seine Mutter. Wie verschiedene Medien nun berichten, ist der Junge aus dem US-Bundesstaat Texas, Jeremy Shuler, nun der jüngste Ingenieurstudent an der Universität Cornell. „Es ist schwer vorherzusagen. Aber wenn er so weitermacht, wird er eines Tages ein Problem lösen, an das wir noch nicht einmald gedacht haben“, glaubt Lance Collins, Direktor der Abteilung für Ingenieurswissenschaften an der Cornell Universität. „Das ist ziemlich aufregend.“

Die Zulassungstests in Mathematik und Naturwissenschaften hatte Jeremy schon mit zehn bestanden. Die Bedingung der Uni: Wenn das Kind aufgenommen wird, müssten die Eltern mit umziehen. Die beiden Ingenieure für Luft- und Raumfahrttechnik waren dazu bereit, Jeremys Vater war selbst an der Cornell, sein Großvater unterrichtet dort.

Harrey Shuler, deren Familie aus Korea stammt, sagt: „Es war sinnlos, ihn an einem Kindergarten anzumelden.“ Die Kinder auf dem Spielplatz haben ihn verstört, da sie herumrannten und schrien. „Aber dann brachten wir ihn zu einem Mathe-Zirkel, und da verhielt er sich sehr sozial“, sagt die Mutter. „Er brauchte andere mit ähnlichen Interessen.“

Ihren Job hat sie aufgegeben, um ihr Kind zu fördern. Jetzt richtet sich der Zwölfjährige in seinem neuen Leben als Student ein. Die Seminare seien für ihn noch ziemlich einfach, die theoretischen Diskussionen möge er und Freunde habe er auch schon gefunden. „Im Mathe-Camp waren die meisten auch älter als ich“, sagt Jeremy. „Ich bin deshalb daran gewöhnt, ältere Freunde zu haben. Hauptsache, sie mögen Mathe.“ (luk)