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Weltbevölkerung Weltbevölkerung: Auf der Erde wird es enger

Von HOLGER MEHLIG 03.05.2011, 18:27

BERLIN/DAPD. - Die Weltbevölkerungwächst schneller als bislang angenommen. Lebenderzeit knapp sieben Milliarden Menschen aufder Erde, so werden es nach einer Projektionder Vereinten Nationen 2050 bereits 9,3 Milliardensein, wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung(DSW) in Berlin erklärte. Das sind 200 Millionenmehr als noch 2009 prognostiziert worden war.Im Jahr 2100 werden den Angaben zufolge sogar10,1 Milliarden Menschen auf der Erde leben.

Entwicklungsländer vorn

Ende Oktober 2011 werden den Prognosenzufolge erstmals sieben Milliarden Menschenauf der Erde leben, wie der stellvertretendeDirektor der UN-Bevölkerungsabteilung, ThomasBüttner, sagte. Er räumte ein, das Datum seials Symbol zu verstehen, um auf das stetigeweltweite Bevölkerungswachstum hinzuweisen.Es sei eine statistische Hochrechnung, exaktkönne der Tag nicht bestimmt werden.

Während es 13 Jahre gedauert habe, bis dieWeltbevölkerung von fünf auf sechs Milliardengestiegen sei, habe es jetzt nur zehn Jahregedauert, bis sie erneut um eine Milliardegewachsen sei, sagte Büttner. 1962 noch seiendrei Milliarden Menschen gezählt worden.

Das Bevölkerungswachstum findet fast ausschließlichin den Entwicklungsländern statt, wie es weiterhieß. Allein in Afrika wird sich die Bevölkerungvon heute 1,02Milliarden auf voraussichtlichknapp 3,6 Milliarden Menschen im Jahr 2100mehr als verdreifachen. Als Folge werden steigendeArmut und höhere Nahrungsmittelpreise befürchtet.Indien wird China voraussichtlich im Jahr2021 als bevölkerungsreichstes Land überholen.

Weniger Europäer

In Europa hingegen wird die Bevölkerungabnehmen: Leben hier heute noch 738 MillionenMenschen, werden es in 90 Jahren voraussichtlichnur noch 674 Millionen Menschen sein, wieaus der Prognose hervorgeht.

Deutschland werde 2100 bei gleich bleibenderFruchtbarkeit trotz moderater Zuwanderung38Millionen Menschen weniger zählen, Chinasogar eine halbe Milliarde weniger, sagteBüttner.