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Koalition von SPD und BSW Wagenknecht kritisiert Abweichler in Brandenburg

Im Streit sind vier BSW-Abgeordnete in Potsdam aus der Partei ausgetreten. Die Gründerin wirft ihnen vor, in einer Kernfrage zu eigenständig entscheiden zu wollen.

Von dpa 11.11.2025, 22:08
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat kein Verständnis dafür, dass nicht alle Landtagsabgeordneten ihrer Partei in Brandenburg ihre Positionen voll mittragen. (Archivbild)
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat kein Verständnis dafür, dass nicht alle Landtagsabgeordneten ihrer Partei in Brandenburg ihre Positionen voll mittragen. (Archivbild) Michael Kappeler/dpa

Potsdam - BSW-Chefin Sahra Wagenknecht kritisiert die vier Abgeordneten in Brandenburg, die im Streit aus ihrer Partei ausgetreten sind. Die vier Personen hätten im Wissen um die Positionen der Partei kandidiert und den Menschen versprochen, diese Positionen mit zu vertreten, sagte Wagenknecht in der ARD-Sendung „Maischberger“.

„Ich finde es wirklich problematisch, wenn einzelne Abgeordnete hier in einer wichtigen Position – und unsere Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist eine wichtige Position – meinen, das müssten sie einfach anders machen, weil sie es vielleicht besser wissen“, sagte Wagenknecht. Doch betonte sie, man werde „mit ihnen im Gespräch bleiben, und ich hoffe, dass wir das auch lösen können“.

„Kein Grund für einen Koalitionsbruch“

Zuvor hatten vier BSW-Landtagsabgeordnete in Brandenburg ihren Austritt aus der Wagenknecht-Partei erklärt und die Partei kritisiert: „Autoritäre Tendenzen prägen zunehmend mehr das innerparteiliche Klima, der Druck auf Abgeordnete wächst, während offene Diskussionen und die Einbindung unterschiedlicher Stimmen in den Hintergrund treten“, schrieben sie. 

In den vergangenen Tagen war in der Koalition von SPD und BSW in Potsdam der Streit über zwei Medienstaatsverträgen eskaliert. Anders als die SPD will eine Mehrzahl der BSW-Abgeordneten die Verträge nicht mittragen.

Wagenknecht sagte bei „Maischberger“, im Koalitionsvertrag gebe es keine Festlegung zu den Staatsverträgen. Sie habe mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gesprochen. „Das wäre kein Grund für einen Koalitionsbruch gewesen“, sagte Wagenknecht.

Sie hatte schon am Montag erklärt, sie sei dafür, die Koalition mit der SPD in Potsdam fortzuführen.