Kind gestorben USA: Mutter verabreicht Baby Heroin, damit es schläft

Bangor (Maine) - Eine 33-jährige Mutter aus Bangor (US-Bundesstaat Maine) musste sich diese Woche vor Gericht für den Tod ihres einjährigen Babys verantworten. Wie Bangor Daily News berichtet, habe sie dem Kind mehrfach Heroin auf das Zahnfleisch gerieben - damit es besser schläft.
Am Dienstagmorgen (Ortszeit) wurde die 33-Jährige festgenommen, beinahe ein Jahr, nachdem ihre Tochter gestorben ist.
Medizinische Untersuchungen hatten eine Fentanyl-Vergiftung bei dem Kind festgestellt. Fentanyl ist ein synthetische Opioid, das 50- bis 100-mal wirksamer sein kann als Morphium. Nach Angaben der New York Post wird es häufig mit Heroin gemischt, um die „euphorischen Wirkungen" oder das Medikament zu verstärken.
Mutter habe Vater versichert, Heroin sei nichts Schlimmes und helfe beim Einschlafen
Ermittlern gegenüber sagte der Vater des verstorbenen Mädchens, dass er die Mutter vor dessen Tod mindestens 15-Mal dabei beobachtet habe, wie sie dem Kind das Heroin mit dem Finger auf das Zahnfleisch strich.
Dabei habe sie ihm versichert, dass das nichts Schlimmes sei und der Kleinen beim Einschlafen helfe - schließlich habe sie das auch bei den beiden älteren Kindern im Babyalter gemacht. Später habe sie dem Vater später gesagt, dass sie ihrer Tochter nicht absichtlich verletzten wollte.
Am Dienstag war die 33-jährige Mutter vorläufig genommen worden. Am 12. November muss sie sich erneut vor Gericht verantworten. Bis dahin wurde sie - ohne eine Kaution bezahlen zu müssen - auf freien Fuß entlassen.
Bedingung dabei: Sie darf keinen Kontakt zu unter 18-Jährigen haben und auch nicht zum biologischen Vater ihrer Kinder. In der Zeit bis zum nächsten Gerichtstermin darf sie keinen Alkohol trinken und keine illegalen Drogen zu sich nehmen.
US-Gesetze sind nicht auf solche Fälle ausgelegt
Laut Bangor Daily News droht der 33-Jährigen eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr, wenn sie wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wird. Wenn sie wegen der Drogendelikte verurteilt wird, dann müsse sie mit zu 180 Tagen Gefängnis rechnen.
Eine angemessene Verurteilung sei schwierig, weil die Gesetze in den USA veraltet sind. Laut Staatsanwältin gebe es in Maine kein Gesetz zur Gefährdung von Kindern auf Verbrechensebene.
„Dies sind sehr ernste, sehr schwierige Fälle, und in einigen Fällen ist das Gesetz nicht wirklich darauf ausgelegt, solche Probleme zu lösen", sagte die Staatsanwältin gegenüber den Bangor Daily News. „Wenn sich die Dinge irgendwann ändern, besteht immer noch die Möglichkeit, dass andere Strafen erhoben werden." (mz)