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50 Meter durch die Luft geschleudert Unglück in Stade: 50 Meter durch die Luft geschleudert - 16-Jährige von Zug erfasst und gestorben

16.10.2018, 07:02
Rettungskräfte gehen über die Gleise, nachdem eine 16-jährige Jugendliche von einem Zug erfasst und tödlich verletzt wurde.
Rettungskräfte gehen über die Gleise, nachdem eine 16-jährige Jugendliche von einem Zug erfasst und tödlich verletzt wurde. Polizei Stade

Stade - Am Montagmittag ist es in Stade (Niedersachsen) an einem Bahnübergang zu einem tödlichen Unfall gekommen. Dabei starb eine 16-jährige Schülerin.

Die Schülerin war nach Polizeiangaben auf dem Weg von der Schule nach Hause und wollte einen Bahnübergang überqueren. Sie ließ den in Richtung Stade fahrenden Zug durchfahren und betrat dann trotz noch geschlossener Halbschranke den Übergang.

In dem Moment kam aus der Gegenrichtung ebenfalls ein Zug, der in Richtung Cuxhaven unterwegs war. Der 36-jährige Lokführer leitete bei seinem mit circa 80 bis 90 km/h fahrenden Zug noch eine Vollbremsung ein, kam aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen.

Unglück in Stade: 16-Jährige von Zug erfasst und 50 Meter weit durch die Luft geschleudert

Die Jugendliche wurde mit ihrem Fahrrad vom Zug erfasst und etwa 50 Meter weit durch die Luft geschleudert. Sie blieb tödlich verletzt auf den Schienen liegen.

Der Notarzt und die Besatzung zweier Rettungswagen konnten nicht mehr helfen und nur noch den Tod des jungen Mädchens feststellen. Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Bundespolizei und Rettungsdienst im Einsatz.

Die 130 Fahrgäste in der Bahn blieben bei dem Unfall unverletzt, sie mussten bis gegen 15:30 Uhr in dem Zug ausharren und wurden durch die Feuerwehr mit kalten Getränken versorgt.

Der Lokführer erlitt bei dem Unfall einen Schock und wurde durch einen Kollegen ausgetauscht, der den Zug dann zunächst in den Stader Bahnhof zurückfuhr. Die Bahnstrecke Stade-Cuxhaven wurde für etwa 2,5 Stunden voll gesperrt.

Ein Notfallmanager der Bahn kümmerte sich vor Ort um den Bahnbetrieb und die Bundespolizei nahm die Daten des Zuges auf. Mit Hilfe zweier Notfallseelsorger wurden die Eltern und die Schwester des Unfallopfers betreut. (red)