Toter bei Explosion in Mönchengladbach

Mönchengladbach/dpa. - Nach der schweren Explosion eines Wohnhauses in Mönchengladbach haben die Rettungskräfte am Sonntagabend einen Toten aus den Trümmern geborgen. Dabei handele es sich um einen bislang vermissten Hausbewohner, berichtete ein Sprecher der Stadt

Bei dem Unglück waren am Nachmittag zudem neun Menschen verletzt worden, zwei von ihnen lebensgefährlich.

Nach der Explosion, die sich am Nachmittag gegen 14.22 Uhr ereignete, stürzte die Rückseite des dreistöckigen Hauses ein, berichteten Sprecher von Polizei und Feuerwehr. Bei den lebensgefährlich Verletzten handele es sich um einen 22-jährigen Mann und ein 17-jähriges Mädchen. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar.

Im Umkreis von 200 Metern zerbarsten an zahlreichen Häusern die Scheiben. Sechs Nachbarhäuser wurden evakuiert. Auch für sie könne eine Einsturzgefahr nicht ausgeschlossen werden, gab Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) bekannt und rief eine «Großschadenslage» aus. 100 Menschen mussten in Ersatzquartieren untergebracht werden. Die Schwerverletzten wurden mit Rettungshubschraubern abtransportiert.

«Aller Wahrscheinlichkeit nach» handele es sich um eine Gasexplosion, sagte ein Feuerwehrsprecher. Erst am Montag sei mit einem Ergebnis bei der Suche nach der Ursache zu rechnen, sagte ein Polizeisprecher. Der örtliche Gasversorger stoppte die Zufuhr für das gesamte Wohngebiet. An den Rettungsmaßnahmen waren 150 Rettungskräfte beteiligt, davon etwa 100 Feuerwehrleute.

Am Unglückshaus wurde das Dach durch die Explosion abgedeckt und Teile der Inneneinrichtung auf die Straße geschleudert. Im Erdgeschoss des Hauses war die Pizzeria «Bella Italia» untergebracht. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Das Haus müsse vermutlich abgerissen werden, der Schaden dürfte bei mehreren hunderttausend Euro liegen, sagte ein Polizeisprecher. Das Technische Hilfswerk wurde zur Hilfe gerufen, um den Rest des Gebäudes abzustützen.