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San Salvador San Salvador: Fotoreporter Poveda in El Salvador ermordet

03.09.2009, 13:11
Der Französisch-Spanisch Fotograf und Dokumentarfilmer Christian Poveda, hier im nordspanischen San Sebastian.
Der Französisch-Spanisch Fotograf und Dokumentarfilmer Christian Poveda, hier im nordspanischen San Sebastian. EFE

Paris/San Salvador/dpa. - Der französisch-spanische Fotoreporterund Dokumentarfilmer Christian Poveda (54) ist in demmittelamerikanischen Land El Salvador ermordet worden. Poveda sei mit einem Kopfschuss in seinem Auto nördlich der Hauptstadt San Salvador gefunden worden, berichteten französische Medien am Donnerstag. Er sei auf dem Heimweg aus einer von Banden beherrschten Gegend gewesen.El Salvadors Präsident Mauricio Funes ordnete eine Untersuchung der Ermordung des auch in seinem Land bekannten ausländischenJournalisten an.

Poveda hatte zahlreiche Reportagen für Blätter wie «Paris Match», «Stern», «Bunte», «New York Times» und «El Pais» gemacht. Sein jüngster Film «La Vida Loca» beschreibt am Leben einiger Mitglieder der Mara-Bande den Bandenterror in San Salvador und das brutale Vorgehen der Polizei gegen das Bandenwesen. Poveda führt die Gewalt auf Hass zurück, der von Demütigung und Ausbeutung hervorgerufen werde. Die verlorene Jugend antworte mit Revolte und Tod auf ihre Chancenlosigkeit. Die Polizei verstehe die Wurzeln der Gewalt nicht.

Bereits in der Zeit des Bürgerkrieges in den 80er Jahren hattePoveda in dem mittelamerikanischen Land als Fotoreporter gearbeitet und sich einen Namen gemacht. Vor gut drei Jahren war er zurückgekehrt und lebte seither in El Salvador.