Rügen Rügen: Flugzeugwrack muss stückweise geborgen werden

Sassnitz/dapd. - Das bereits stark beschädigte Wrack könne nur noch Stück für Stück gehoben werden, sagte ein Sprecher der Bundeswehr am Sonntag.
Der Sprecher sagte, die Arbeiten der Taucher in 18 Metern Tiefe würden vor allem durch mehrere Schleppnetze, Ketten und Stahltrossen behindert, die sich im Laufe der Jahrzehnte in der Maschine verfangen hätten. Die ursprünglich für Sonntag vorgesehene Hebung einer acht Meter langen und zwei Tonnen schweren Tragfläche habe man daher auf kommende Woche verschieben müssen. Heftiger Wind habe für zusätzliche Probleme gesorgt. Die vermutlich deutsche Maschine steckt teilweise mehr als einen halben Meter im Muschelschlick und muss immer wieder freigespült werden.
Zwtl.: Noch relativ gut erhalten gebliebener Motor geborgen
Bereits am Samstag hatten Taucher eines Pionierbataillons der Bundeswehr mit luftgefüllten Hebesäcken den Motor des Kampfmaschine aus dem Wasser gehievt und sofort mit einem Wachsspray behelfsmäßig konserviert. Der Zustand des Motors sei gut, eine komplette Restaurierung würde aber sehr teuer, sagte der Sprecher. Ersten Untersuchungen zufolge handele es sich um eine „Junkers 87“ vom Typ D, die zwischen 1941 und 1943 gebaut wurde.
Inzwischen haben die Taucher auch Reste des Cockpits wie Armaturen und andere Instrumente gesichert. Bis Donnerstag sollen weitere Großteile, darunter die zweite Tragfläche und die Flugzeugkanzel, aus der Ostsee geborgen werden. Anschließend werden die Trümmerreste zur Restaurierung nach Berlin gebracht.
Ziel ist eine möglichst weitgehende Wiederaufarbeitung der Maschine für eine Ausstellung auf dem Museumsflugplatz in Berlin-Gatow, einer Außenstelle des Militärhistorischen Museums Dresden. Weltweit existieren nur noch zwei weitgehend vollständig erhalten gebliebene Junkers 87. Sie sind in Museen in Chicago und London zu sehen.