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Prozess Prozess: Mann springt mit Kind vor Zug in Wuppertal - War er schuldfähig?

17.09.2018, 14:35
Ein Zug steht am Bahnsteig im Bahnhof in Wuppertal. (Symbolbild)
Ein Zug steht am Bahnsteig im Bahnhof in Wuppertal. (Symbolbild) dpa

Wuppertal - Nach dem Sprung vor einen fahrenden Zug mit einem fremden Kind im Arm droht einem 23-Jährigen die dauerhafte Einweisung in eine geschlossene Psychiatrie. Am 23. Oktober werde das Sicherungsverfahren gegen den Gelsenkirchener beginnen, teilte ein Sprecher des Wuppertaler Landgerichts am Montag mit. 

Er soll Mitte April in Wuppertal einen ihm völlig unbekannten fünfjährigen Jungen von seinen Eltern weggerissen und mit ihm im Hauptbahnhof ins Gleisbett gesprungen sein. Eltern und Geschwister mussten das mit ansehen. Der Zug hatte beide überrollt, den Jungen aber nur leicht verletzt, weil sich der Mann mit ihm flach zwischen die Gleise gelegt hatte.

War der Angeklagte schuldfähig?

Nun muss sich der mutmaßliche Täter wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Ein Facharzt habe bei dem Mann eine Schizophrenie diagnostiziert. Er soll zur Tatzeit nicht schuldfähig gewesen sein.

Das Drama hatte erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr und viele Reisende. Der 23-Jährige hat nach Angaben der Behörden die indische Staatsangehörigkeit. (dpa)