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Polizei-Großeinsatz Polizei-Großeinsatz in Berlin: Umfangreiche Evakuierung wegen Bombenentschärfung in Kreuzberg

14.11.2020, 13:53
Wegen einer Bombenentschärfung in Berlin Kreuzberg forderten Einsatzkräfte der Polizei in der Nähe lebende Bewohner auf ihre Wohnungen zu verlassen. Dabei gingen sie von Tür zu Tür und fuhren mit Lautsprecherdurchsagen durch die Straßen.
Wegen einer Bombenentschärfung in Berlin Kreuzberg forderten Einsatzkräfte der Polizei in der Nähe lebende Bewohner auf ihre Wohnungen zu verlassen. Dabei gingen sie von Tür zu Tür und fuhren mit Lautsprecherdurchsagen durch die Straßen. Jörg Carstensen/dpa

Berlin - Die Entschärfung einer 250 Kilo schweren Weltkriegsbombe in Berlin-Kreuzberg hat die Polizei am Samstagvormittag umfangreich beschäftigt. Rund 350 Polizisten waren im Einsatz, um das Gebiet des Sperrkreises rund um die Neuenburger Straße nahe des U-Bahnhofs Prinzenstraße zu evakuieren, wie die Polizei über Twitter mitteilte.

Bombenentschärfung in Berlin: 7500 Menschen müssen ihre Wohnung verlassen

7500 Menschen wurden ab 8.00 Uhr dazu aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg veröffentlichte eine Telefonhotline für Betroffene. Im Laufe des Tages sollten Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) die Bombe unschädlich machen. Dazu wird üblicherweise der Zünder entfernt und die Bombe dann abtransportiert. 

Der Blindgänger war bei Bauarbeiten auf dem Hof des Patentamtes gefunden worden. Der große Komplex erstreckt sich zwischen der Gitschiner Straße und der Neuenburger Straße. Der Sperrkreis rund um den Fundort hat einen Radius von 300 Metern.

Die Polizei fuhr mit Lautsprecherwagen durch die Straßen. Es gab Durchsagen auf Deutsch, Türkisch und Arabisch. Auf elektronischen Anzeigetafeln an den Polizeiwagen stand „Blindgänger aufgefunden“ und „Evakuierung“. Auch auf Twitter veröffentlichte die Polizei Informationen auf Türkisch. 

Polizei-Großeinsatz in Berlin Kreuzberg

Polizisten seien von Tür zu Tür gegangen, um die Menschen einzeln anzusprechen und sie zu bitten, die Wohnungen zu verlassen, berichtete die Sprecherin. Schwierigkeiten oder Zwischenfälle seien ihr nicht bekannt. Das Vorgehen brauche Zeit: „Genauigkeit geht vor Schnelligkeit.“

Die Polizei unterstützte eigenen Angaben zufolge die Feuerwehr und die DLRG beim Krankentransport von älteren Menschen und Covid-19-Patienten. Eine Polizeisprecherin berichtete, der Bezirk habe unter anderem drei Hotels gemietet, um genügend Platz für Corona-Infizierte, Menschen in Quarantäne und Hilfsbedürftige zu schaffen. Auch soziale Einrichtungen und Kirchen stünden zur Verfügung.

Großflächige Umleitungen in Berlin Kreuzberg wegen Bombenentschärfung

Die Verkehrsinformationszentrale forderte dazu auf, den Bereich weiträumig zu umfahren. Betroffen seien die Gitschiner Straße, das Waterloo-Ufer, die Lindenstraße, die Zossener Brücke, die Alte Jakobstraße und die Alexandrinenstraße.

Laut BVG wurden die Buslinien M41 und 248 umgeleitet. Im Laufe des Tages könne es auch zu Einschränkungen bei den U-Bahnlinien 1 und 3 kommen, teilten die Verkehrsbetriebe mit. (mz/dpa)