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Niedersachsen Niedersachsen: Fahndung nach dem «Pferderipper»

13.10.2003, 12:22
Ein totes Pferd liegt am Sonntag (12.10.2003) auf einer Weide in Vöhrum bei Peine. Ein Pferderipper hat fünf Stuten getötet. (Foto: Archiv)
Ein totes Pferd liegt am Sonntag (12.10.2003) auf einer Weide in Vöhrum bei Peine. Ein Pferderipper hat fünf Stuten getötet. (Foto: Archiv) Polizei

Hannover/Vöhrum/dpa. - Nach der jüngsten Bluttat des berüchtigten «Pferderippers» in Niedersachsen suchen die Fahnder nach einem Mann mittleren Alters, der «relativ kräftig» sein muss. «Er muss sich mit Tieren auskennen», sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes, Frank Federau, am Montag. Der Unbekannte hatte am Wochenende fünf Stuten auf einer Weide in Vöhrum bei Peine erstochen. Das LKA geht davon aus, dass es derselbe Tierquäler war, der seit 1999 mehr als 40 Pferde aufgeschlitzt hat.

Bei Züchtern löste die Tat vom Wochenende Angst und Entsetzen aus. «So etwas ist einfach nicht zu begreifen», sagte der Vorsitzende des Verbandes Hannoverscher Warmblutzüchter, Friedrich Jahnke. Der Verband empfahl Pferdebesitzern, die Weiden bis zum Ende der Weidesaison am 15. November verstärkt zu bewachen - vor allem an Wochenenden und nachts. «Die Pferdebesitzer sollten dabei aber sehr behutsam vorgehen. Wir können nicht ausschließen, dass der Täter aggressiv und gefährlich für Menschen ist», warnte Federau.

Die Serie von Pferdemorden im Umland von Hannover begann im Juli 1999. Nachts und stets an Wochenenden schlich ein Unbekannter auf abgelegene Koppeln und tötete ein Tier nach dem anderen. Er schlitzte ihnen die Bäuche auf - daher der Name «Pferderipper». Die Polizei verfolgte mit einer Spezialistengruppe, der «EG Pferd», die spärlichen Spuren. Doch obwohl sogar eine Psychologin zur Einschätzung des Unbekannten hinzugezogen wurde, konnte er bisher nicht gefasst werden. Der Tierquäler soll auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sein Unwesen getrieben haben.