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Wahlen Nach Angriff auf Ecke: Homann warnt vor Nachahmern

Die SPD hat nach dem Angriff auf einen SPD-Europaabgeordneten Sicherheitsvorkehrungen für ihre Wahlkampfhelfer getroffen, denn die Gefahr der Gewalt ist nicht vorüber.

Von dpa 05.05.2024, 18:56

Dresden - Nach dem Angriff auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke in Dresden hat der sächsische SPD-Vorsitzende Henning Homann vor Nachahmungstätern gewarnt. Es stelle sich zum Beispiel die Frage, ob Nazi-Sportgruppen die Plakatierrunden von ehrenamtlichen Wahlkampfhelfern als ihr Aktionsfeld entdeckt haben, sagte Homann am Sonntag in der SPD-Landeszentrale in Dresden vor einer Solidaritätskundgebung. „Die Gefahr durch Nachahmungstäter ist sehr aktuell.“

Die SPD hat laut Homann Sicherheitsvorkehrungen vorgenommen. So werde man nur noch tagsüber plakatieren und die Teams vergrößern. „Trotzdem muss uns klar sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es weitere Angriffe gibt, sehr real ist.“ Seit Beginn des Wahlkampfes am vergangenen Wochenende habe es bereits mindestens zehn gewalttätige Angriffe gegeben. „Da ist mir egal, von welcher Partei. Das darf nicht passieren“, betonte Homann. Von Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) forderte er, jetzt nicht nachzulassen, nicht nur bei der Gruppe, die Ecke überfiel, sondern in jedem einzelnen Fall.

Er zeigte Verständnis für Ängste, die es nun bei Einzelnen gebe. „Ich bin ein Kind der 90er-Jahre in Deutschland-Ost. Ich weiß, was rechte Gewalt bedeutet und ich merke, wie es an mir selber nicht spurlos vorbeigeht.“ Unter den Wahlhelfern dominiere aber der Trotz. „Wir sind wild entschlossen und wir werden diesem Druck der Rechten nicht nachgeben“, sagte Homann.

Auch im Namen von Ecke bedankte sich Homann „für die große Solidarität, die uns aus ganz Sachsen und auch aus ganz Deutschland erfährt“. „Matthias ist darüber sehr glücklich. Das tut ihm sehr gut. Es tut uns allen sehr gut.“