Motordefekt Motordefekt: Nissan ruft 2,56 Millionen Fahrzeuge zurück
Brühl/Tokio/dpa. - Der japanische Autobauer Nissan ruft von heute an weltweit 2,56 Millionen Fahrzeuge wegen eines Motordefekts zurück. Die Kosten für diese Rückrufaktion bezifferte der Renault-Partner am Donnerstag in Tokio auf 15 bis 16 Milliarden Yen (118 bis 127 Millionen Euro).
Die Rückrufaktion sei die größte in der Geschichte Nissans, sagte der Sprecher von Nissan Deutschland, Jochen Münzinger, der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. «Die Aktion ist voll im Fiskaljahr berücksichtigt.» Die vor zwei Wochen mitgeteilte Unternehmensprognose bleibe weiterhin bestehen. Nissan erwartet in seinem Geschäftsjahr einen Gewinn von 495 Milliarden Yen - so viel wie vor Jahresfrist.
Betroffen von der Rückrufaktion sind weltweit 25 Modellreihen, die je nach Modell in der Zeit zwischen April 1998 bis September 2003 hergestellt wurden. In Deutschland und Europa, wo insgesamt 460 000 Fahrzeuge betroffen seien, müssten die Modelle Almera, Almera Tino, Primera und der Geländewagen X-Trail in die Werkstätten, sagte Münzinger. In den USA würden etwa 700 000 Fahrzeuge und in Japan 1,02 Millionen Wagen zurückgerufen.
Das Problem betreffe lediglich Benzinmotoren. Von den in den Motoren der Autos eingebauten beiden Drehzahlsensoren sei in einigen wenigen Fällen ein Sensor ausgefallen. Als Folge könne der Motor entweder gar nicht starten oder während der Fahrt absterben. Die Halter der Fahrzeuge sollen laut Münzinger in den kommenden Monaten angeschrieben und aufgefordert werden, beide Drehzahlsensoren im Motor kostenlos austauschen zu lassen. «Die Rückrufaktion dürfte sich wohl das ganze kommende Jahr hinziehen», schätzte Münzinger.