Monarchie Monarchie: «Mary, Mary»-Rufe in Hamburg

Hamburg/dpa. - Ihren vier Monate altenSprössling brachten die jungen Eltern gleich mit - es war die ersteAuslandsreise für «lille prins» Christian. Im Gästehaus des Senatswartete bereits ein Kinderbettchen auf Königin Margrethes jüngstenEnkel. In der klassizistischen Villa wollte die königliche Familiebis Samstagmorgen residieren.
Vom kleinen Prinzen bekamen die Hamburger allerdings nicht viel zusehen. Die erste Station des Besuchsprogramms absolvierten die jungenRoyals ohne ihren Nachwuchs: In der Kunsthalle führte der neueDirektor Hubertus Gaßner das Thronfolgerpaar durch die Ausstellung«Dänemark zu Gast - Das Statens Museum in Kopenhagen zu Gast in derHamburger Kunsthalle». Vor dem Gebäude hatten rund 30 Kinder auseiner skandinavischen Schule und einem dänischen Kindergartenaufgeregt auf die prominenten Besucher gewartet. Mit Dänemark-Fähnchen winkten sie dem Paar zu. Und während Mary ein elegantesschwarzes Kostümjäckchen und einen knielangen Rock trug, hatte sichmanch kleines Mädchen eine Papierkrone aufgesetzt.
Vor dem Traditionsmahl im Großen Festsaal des Rathauses, in dessenMittelpunkt die guten Beziehungen Hamburgs zu Dänemark und dieOstseekooperation standen, warteten weitere Einrichtungen in derHansestadt auf die königlichen Gäste: Diplom-Politologe Frederikhatte eine Besichtigung im Zentrum für Marine und AtmosphärischeWissenschaften (ZMAW) geplant, während sich seine aus Australienstammende Frau im Gymnasium Klosterschule über die Erfahrungen mitGanztagsschulen informieren wollte.
Auf getrennten Wegen war der adlige Tross auch in die Hansestadtgekommen. Für die Hamburger Polizei galt während des Besuchs die beiStaatsbesuchen übliche erhöhte Sicherheitsstufe. Zuletzt herrschtenzwischen Kopenhagen und der islamischen Welt gespannte Beziehungenals Folge der umstrittenen Mohammed-Karikaturen in einer dänischenZeitung.
Die Abreise der Royals war für Samstag geplant: Auf ihrem Wegzurück nach Kopenhagen wollten sie noch Zwischenstation in Kiel undSchloss Gottorf in Schleswig machen.